Vorweihnachtszeit in Bad Godesberg Positiver Rückblick auf den neuen alten Nikolausmarkt

Bad Godesberg · Verantwortliche und Beteiligte ziehen kurz vor dem Abschluss des Nikolausmarktes in Bad Godesberg eine durchaus positive Bilanz. Der Markt fand 2022 unter veränderten Bedingungen statt.

 Noch bis zum 22. Dezember 2022 findet in der Bad Godesberger Innenstadt der Nikolausmarkt statt.

Noch bis zum 22. Dezember 2022 findet in der Bad Godesberger Innenstadt der Nikolausmarkt statt.

Foto: Maximilian Mühlens

Zwischen Eiszeit und Frühlingstemperaturen, mit neuer Ordnung und bekannten Genuss-Orten: Der Nikolausmarkt hat trotz mancher Unsicherheit im Vorfeld und Veränderungen beim Konzept auch in diesem Jahr das vorweihnachtliche Zentrum von Bad Godesberg geprägt. Kurz vor dem Ende ziehen Verantwortliche und Beteiligte eine durchaus positive Bilanz. Das Bad Godesberg Stadtmarketing als Veranstalter schmiedet bereits Pläne für die nächste Auflage im kommenden Jahr.

Am 22. Dezember klappen die Beschicker zwischen Theaterplatz und Fronhofer-Galerie zum letzten Mal die Läden ihrer Buden auf, viele von ihnen haben sich in diesem Jahr in einer veränderten Standort-Anordnung orientieren müssen. Weil Auflagen der Feuerwehr – vor dem Hintergrund des sogenannten Anleiterns an Gebäuden in einem Brandfall – kurzfristig umgesetzt werden mussten, hatte Konrad Pyc vom Stadtmarketing bis kurz vor dem Start reichlich zu tun. „Wir sind zufrieden mit dem Markt 2022“, lautet der knappe Kern seines Fazits.

Ständebetreiber beobachten sparsame Kundschaft

Neben dem leicht veränderten Antlitz der Budenzeilen habe es sich kaum anders angefühlt, sagt Pyc. „Es gab die bekannten und beliebten Anlaufstellen, dann einige erstmals vertretene Stände. Ebenso wie es Tage gab, die erfahrungsgemäß ruhiger waren.“ Dazu gehörten auch diesmal die Montage, ebenso wie Tage, an denen das Wetter einen Besuch der Innenstadt per se weniger angenehm machen. „Die gefühlte Eiszeit der vergangenen Woche hat sicher Leute abgehalten, ebenso Regentage“.

Ständebetreiber zeigten sich am Dienstag auf GA-Nachfrage ebenfalls zufrieden, vor allem erwähnte Gastronomie-Anbieter. „Wir sind froh, dass wir nach den Corona-Jahren wieder solche Feste bedienen können“, sagt der Verantwortliche einer Grill-Station. Anbieter von Geschenkartikeln oder Kunsthandwerk hätten es mitunter schwerer gehabt, das erklärt sowohl der Stadtmarketing-Vertreter als auch Händler selbst. „Die Leute sind sparsamer“, erklärt ein Händler. „Manche kaufen ein Teil statt drei in früheren Jahren. Das ist schwierig für mich, aber verständlich vor dem Hintergrund der Weltlage.“ Gleichwohl habe er seinen „Schnitt gemacht.“

Stimmung am Stand mit ukrainischen Spezialitäten

Im bekanntermaßen beliebten Gastronomie-Angebot in der Fußgängerzone war in diesem Jahr erstmals ein von Ukrainerinnen und Ukrainern betriebener Stand vertreten. Dort ging es meist stimmungsvoll zu, wenn auch mitunter weniger weihnachtlich. „Wir sind froh, dass sie dabei sind“, sagt Pyc, „auch wenn die Musik abends schon mal ein bisschen arg in die Party-Richtung ging“. Etliche Neugierige verpflegten sich unabhängig davon am Stand mit authentischen Spezialitäten nach Art des derzeit vom Krieg erschütterten Landes.

Die Bonner Polizei stimmte auf Anfrage in die insgesamt positive Bilanz ein. Man verzeichne eine unauffällige Einsatzlage, erklärt Sprecher Michael Beyer. Das Konzept mit polizeilicher Präsenz, der intensiven Zusammenarbeit mit der Stadt Bonn und der Videobeobachtung habe sich bewährt. Bis Dienstag registrierte die Polizei seit Beginn des Marktes sieben Fälle von Taschendiebstahl – „zwei weniger als im letzten Jahr“, so Beyer.

Für das kommende Jahr plant das Stadtmarketing eine Ausdehnung des Nikolaumsmarktes – im Idealfall räumlich und zeitlich. „Wir stellen uns eine Verlängerung bis in neue Jahr hinein vor“, sagt Pyc. Entsprechende Planungen liefen bereits, Anträge sollen zeitig der Verwaltung vorgelegt werden.

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