Aus für Syrien-Veranstaltung Nimptsch: Absage war richtig

BAD GODESBERG · Zur Absage der für Ostersonntag in der Stadthalle angemeldeten und nunmehr abgesagten "Benefizveranstaltung für Syrien" hat sich am Montag auch Bonns Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch geäußert. Er begrüßt die Entscheidung des Pächters, von dem Vertrag zurückzutreten, und kritisiert zugleich die Form der Kritik, mit der sich der Gastronom teilweise konfrontiert sah.

"Da die Sicherheit der Veranstaltung und auch die der anderen Besucher der Stadthalle nicht gewährleistet werden kann, blieb kein anderer Weg als die Absage", so Nimptsch.

"Es muss sehr verwundern, dass der Pächter beleidigt, verleumdet und sogar bedroht wird, wie es schriftlich, per Telefon und auch durch einen persönlichen Angriff geschehen ist", teilte Nimptsch mit. Nach GA-Informationen war der Stadthallen-Wirt von einem wütenden Bürger angepöbelt worden.

"Wer so handelt, versetzt sich selbst in die Zeit des letzten Religionskrieges zurück, der vor 450 Jahren mit der Sprengung der Godesburg endete. Wir sind inzwischen fast ein halbes Jahrtausend weiter und sind stolz auf ein Klima der Toleranz und des Miteinanders in unserer Stadt", so Nimptsch.

Wie berichtet, hatten sich Hinweise darauf verdichtet, dass die Benefizaktion von islamistischen Fundamentalisten und Hasspredigern als Bühne genutzt werden sollte.

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