Stadt saniert Straße Noßbacher Weg ist wieder griffig

Lannesdorf. · Das Tiefbauamt der Stadt Bonn hat seit Ende November die Asphaltdecke des Noßbacher Weges in Lannesdorf erneuern lassen. Zuvor wurde geprüft, ob der alte Asphalt griffig genug ist.

 Der Noßbacher Weg in Lannesdorf hat eine neue Asphaltdecke bekommen. Diese soll griffiger sein.

Der Noßbacher Weg in Lannesdorf hat eine neue Asphaltdecke bekommen. Diese soll griffiger sein.

Foto: Axel Vogel

Das Tiefbauamt der Stadt Bonn hat seit Ende November die Asphaltdecke des Noßbacher Weges in Lannesdorf erneuern lassen. Nach mehreren Verkehrsunfällen auf der Straße hatte die Stadtverwaltung zudem, wie ebenso berichtet, zuvor eine sogenannte Griffigkeitsmessung der Straßendecke durchführen lassen. Mit Hilfe einer Großen Anfrage wollte der Bürger Bund Bonn (BBB) nun Details zu dieser Maßnahme wissen. Dabei ging es vor allem darum, wer die Messung durchgeführt hat, wie sich der Griffigkeitswert definiert und wie sich die Kosten von fast 300 000 Euro zusammensetzen.

Darauf hat die Stadtverwaltung nun ausführlich geantwortet. Demnach habe eine Fachfirma aus Duisburg am 20. August die Griffigkeitsmessung durchgeführt, das Unternehmen sei bundesweit für Kommunen und Landesbetriebe tätig. In Lannesdorf setzten die Experten ein sogenanntes SKM-Messfahrzeug ein. SKM steht dabei für das Seitenkraftmessverfahren.

Die Griffigkeit des ehemaligen Belages des Noßbacher Weges sei unter Berücksichtigung des Merkblattes zur Bewertung der Straßengriffigkeit bei Nässe ermittelt worden. Grundlage dafür ist das Messergebnis durch das SKM-Fahrzeug, so die Stadtverwaltung. „Zugrunde zu legen ist in diesem Fall das SKM bei 40 km/h Messgeschwindigkeit. Grundsätzlich sind neben dem Basiswert einer neuen Fahrbahn ein Warnwert und ein Schwellenwert zu berücksichtigen“, heißt es in der Stellungnahme. Ab einem gewissen Warnwert seien Maßnahmen zur Kompensierung von Griffigkeitsdefiziten durchzuführen, wobei bauliche Maßnahmen nach Möglichkeit stets Vorrang vor den verkehrsrechtlichen Maßnahmen hätten, so die Stadtverwaltung. „Demzufolge ist der Warnwert bei Unterschreitung von 0,49µSKM beziehungsweise der Schwellenwert bei Unterschreitung von 0,42µSKM erreicht“, heißt es. µSKM steht dabei für den geschwindigkeits- und temperaturkorrigierten SKM-Griffigkeitswert.

In Lannesdorf wurde laut Stadt eine Gesamtfläche von etwa 6500 Quadratmetern untersucht. „Davon unterschreiten etwa 2000 Quadratmeter den Warnwert und etwa 1200 Quadratmeter den Schwellenwert. Bezogen auf die Lage der Abschnitte ergibt sich eine zusammenhängende Segmentabschnittsfläche von etwa 5050m²“, schreibt die Stadtverwaltung in ihrer Stellungnahme. Da die betroffenen Segmentabschnitte dicht aufeinander folgen und neben den Griffigkeitsdefiziten „auch weitere bauliche Mängel zu Grunde liegen“ wurde der Gesamtabschnitt für eine Sanierung vorgesehen.

Insgesamt schlagen die abgeschlossenen Arbeiten mit rund 280 000 Euro zu Buche. „Neben den Baustellenabsicherungskosten von etwa 20 000 Euro werden im Wesentlichen noch die Fräskosten in Höhe von zirka 60 000 Euro und Asphaltarbeiten in Höhe von zirka 200 000 Euro veranschlagt“, heißt es in der Stellungnahme.

Außerdem wollte der BBB wissen, ob Oberbürgermeisterin Katja Dörner (Bündnis 90/Die Grünen) die Anwohner der Ließemer Straße darüber informiert habe, dass die in das – und aus dem – Ländchen verkehrenden Linienbusse der RVK während der Umbauphase über ihre Straße fahren sollten. Darauf antwortet die Verwaltung, dass die Anwohner über die Gesamtmaßnahme per Pressemitteilung und Anwohnerschreiben informiert wurden. „Eine Information über die Abwicklung des RVK-Busverkehrs über die Ließemer Straße war nicht erforderlich. Die Ließemer Straße ist grundsätzlich für die Aufnahme von Straßenverkehr jeder Art geeignet“, heißt es zu diesem Punkt in der Stellungnahme der Verwaltung.

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