Abstimmung in Bonn Warum Briefwahl am Wahlwochenende nur im Stadthaus möglich war

Bad Godesberg · Die Bonner Bezirksrathäuser haben am Wochenende keine Briefwahlunterlagen angenommen. Wer seine Unterlagen dennoch abgeben wollte, musste zum Stadthaus in der Bonner City fahren.

 Wer am Wochenende in Bonn seine Briefwahlunterlagen abgeben wollte, musste dafür zum Stadthaus.

Wer am Wochenende in Bonn seine Briefwahlunterlagen abgeben wollte, musste dafür zum Stadthaus.

Foto: Benjamin Westhoff

Wer am Wochenende seine Briefwahlunterlagen in einem der Bezirksratshäuser abgeben wollte, wurde enttäuscht. Ein GA-Leser wandte sich unter dem Betreff „Bürgerservice zur Wahl adé“ an die Redaktion, denn am Briefkasten des Rathauses hing ein Hinweis, dass Wahlbriefe am Wochenende nur in den Briefkasten am Stadthaus in der Bonner Innenstadt eingeworfen werden können. Daher musste er den Weg von Bad Godesberg nach Bonn auf sich nehmen, was ihn sehr verärgerte.

Für ihn sei das zwar kein Problem gewesen, weil er mobil sei, nur was hätten ältere Menschen in dieser Situation gemacht, fragte er sich. Er sei sich bewusst, dass er mit seinen Briefwahlunterlagen spät dran gewesen sei, „aber manchmal lassen es die Umstände nicht anders zu“. Früher hätte man die Unterlagen auch am Wahlwochenende noch in Bad Godesberg abgeben können, berichtete er weiter.

Wahlhelfer sollten keine Fahrdienste übernehmen

Andrea Schulte vom städtischen Presseamt bestätigte, dass am Wochenende bei den Bezirksrathäusern keine Wahlunterlagen abgegeben werden konnten. „Das hat logistische Gründe – wir hatten das aber angekündigt“, so Schulte.

Auf der Internetseite der Bundesstadt erläuterte die Stadt das Prozedere sehr detailliert – auch, dass in den Bezirksrathäusern nur bis Freitag Wahlbriefe abgegeben werden können. Die Wahlhelfer sollten nicht mit Fahrdiensten beschäftigt sein, da sie an anderen Stellen gebraucht wurden. Ein Verfahren, das auch schon bei anderen Wahlen angewendet wurde, so Schulte weiter.

Verwunderung über falsches Wahllokal in Beuel-Geislar

Verwunderung gab es auch in Beuel: Die Wahlberechtigten des Stimmbezirks 371 sollten ihre Stimme laut Wahlbenachrichtigung im Jugendheim der Katholischen Kirchengemeinde Sankt Joseph abgeben. In Wahrheit befand sich ihr Wahllokal aber einige Hundert Meter weiter in einem Kindergarten. Laut Schulte handelte es sich dabei um einen Fehler auf der Benachrichtigung. Der Wahlvorstand im Jugendheim wurde davon überrascht, denn dieser hatte erst am Wahlmorgen von der Verlegung des Wahllokals erfahren. Schnell wurden entsprechende Hinweisschilder angefertigt.

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