Erste Filmnacht Open-Air-Kino im Freibad Friesi in Bonn

Friesdorf · Mehr als 750 Menschen sahen am Freitagabend im Freibad „Swimming with Men“ und den Blutmond. "Das waren so viele wie noch nie“, betonte Stefan Eder, Vorsitzender der Freibad-Freunde-Friesdorf (FFF).

Der Regen am Nachmittag und die deutlich kühleren Temperaturen sorgten für eine überschaubar gefüllte Schwimmbadwiese am Samstagabend im Friesdorfer Freibad. Der Stop-Motion-Film von Wes Anderson „Isle of Dogs“ zog vor allem Familien an. Ganz anders sah es am Freitag beim Eröffnungsfilm der Filmnächte „Swimming with Men“ aus: „Wir haben mehr als 750 Karten verkauft, so viele wie noch nie“, betonte Stefan Eder, Vorsitzender der Freibad-Freunde-Friesdorf (FFF).

Am Freitagabend passte einfach alles: Milde Temperaturen, der vom Freibad aus gut sichtbare Blutmond und ein richtiger Freibadfilm. „Für uns stand von Anfang an fest, dass das unser Eröffnungsfilm wird“, erklärte Sigrid Limprecht, Vorsitzende der Bonner Kinemathek. Seit sieben Jahren arbeitet die Kinemathek mit der Stadt und den Freibadfreunden zusammen, um mit den Friesdorfer Filmnächten zu zeigen, dass man in einem Freibad mehr machen kann als schwimmen. „Wir wollen besondere Filme für besondere Menschen zeigen“, sagte Limprecht. Und wenn das Wetter mitspiele, sei dem Team genau das bisher auch immer gelungen.

Stimmung wie im Feriencamp

„Wir haben den Tag in Köln verbracht und dann nach einem netten Abendprogramm gesucht“, schilderte Dennis Kolatar aus Düsseldorf. Die Idee, unter freiem Himmel einen Film zu schauen, habe der Familie direkt gefallen. „Unser Sohn hat das späte Schwimmen auch noch voll ausgekostet“, so Kolatar. Ihm selbst sei es schon ein bisschen zu kalt gewesen. Auch Tom und Katja Frison besuchten dank der Filmnächte das Friesdorfer Freibad zum ersten Mal: „Die Filmauswahl ist wirklich spitze“, lobten die Bad Godesberger. Zum Schwimmen will das Ehepaar lieber ein anderes Mal wiederkommen. Die Stimmung auf der Wiese erinnerte an gute Abende im Zeltlager oder Feriencamp. Die Menschen hatten es sich mit Decken, Kissen und anderen Unterlagen bequem gemacht. „Stühle und Hocker sind aus Sicherheitsgründen untersagt“, erklärte der FFF-Vorsitzende.

Für bewegungseingeschränkte Menschen stellen die Freibad-Freunde eine begrenzte Zahl von Sitzmöglichkeiten bereit. „Wir sind schon sehr routiniert, was die Sicherheitsauflagen angeht“, so Eder. Am Becken gebe es Wachposten, die kontrollieren, dass nach 21.15 Uhr wirklich niemand mehr ins Wasserbecken springt. Auch dass die Fluchtwege freigehalten werden, behalten die Freibad-Freunde im Blick.

Vegetarische Burger

Statt Fritten gebe es in diesem Jahr vegetarische Burger. „Die kommen auf jeden Fall sehr gut an“, erzählte Eder. Natürlich sei der Klassiker Wurst im Brötchen – immer noch das beliebteste Essen auf der Freibadwiese. „Wer die Freibad-Freunde-Friesdorf unterstützen möchte, kann uns zum Beispiel auch das Pfand auf die Getränkebecher spenden“, schlug Eder vor. Der Eintritt von 7,50 Euro, ermäßigt sechs Euro (inklusive Spätschwimmen) gehe an Kinemathek und Stadt. Nur durch den Kauf von Getränken und Speisen unterstützten die Besucher die FFF. „Deshalb ist Selbstversorgung auch untersagt“, betonte Eder.

Die nächsten Aufführungen sind am Freitag und Samstag, 3. und 4. August, jeweils 21.30 Uhr. Gezeigt werden die Filme „303“ und „Das Leben ist ein Fest“. Letzteren empfiehlt Sigrid Limprecht vor allem Gruppen und erklärt: „Es ist der perfekte Film für ein gemeinsames Erlebnis mit vielen Freunden.“ Und das Road-Movie „303“, das die Kinemathek stolz zum offiziellen Filmstart im Freibad präsentiert, sei einfach der Film zum Draußenschauen, findet Limprecht.

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