Kommentar zum Möbel-Franz-Gebäude Perfekter Dreiklang

Ohne einen profanen Vorgang über Gebühr mystifizieren zu wollen, muss man schon sagen: In Bad Godesberg geschehen noch Zeichen und Wunder. Nach den City-Terrassen und dem bisherigen Büroblock neben den Kammerspielen bewegt sich nun auch im früheren Möbel-Franz-Gebäude etwas.

Dort wird - verglichen mit den beiden anderen Projekten - mit den insgesamt sieben Eigentumswohnungen auf dem Bad Godesberger Wohnungsmarkt zwar ein vergleichsweise kleiner Baustein ergänzt. Umso wichtiger ist jedoch die Symbolkraft, welche der Baubeginn auf dem bisherigen Schandflecken für den Stadtbezirk hat.

Die jüngste Investition in Höhe von rund drei Millionen Euro zeigt: Aus Sicht von Investoren ist Bad Godesberg noch lange nicht am Ende, auch wenn dies aufgrund offenkundiger Fehlentwicklungen öffentlich vielfach apostrophiert wird. Inwieweit mögliche Bewohner das genau so sehen, wird spätestens die Vermarktung der insgesamt knapp 120 neuen Wohnungen zeigen, die gerade im Herzen der Innenstadt entstehen. Wer auch immer in den genannten Objekten mietet oder kauft: Im niedrigen oder gar "billigen" Segment bewegen sich die Preise nicht.

Dass es ringsum in fußläufiger Entfernung eine Infrastruktur aus Geschäften, Restaurants, Ärzten, Apotheken, Kino, Post, Kurpark und - nicht zu vergessen - einem Bahnhof gibt, dürfte die Attraktivität der Wohnlage nicht schmälern. Spätestens wenn all diese Flächen langfristig bewohnt sind, kann dies zur Rehabilitierung der Attraktivität Bad Godesbergs als Wohnort beitragen.

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