Arbeiterwohlfahrt Peter Kox ist neuer Leiter des Awo-Zentrums in Bonn

Bad Godesberg · Die Mitarbeiter am Theaterplatz bieten Hilfe an, die von der frühkindlichen Pädagogik bis zur Überwindung von Altersarmut reicht.

 Peter Kox ist neuer Leiter der AWO - Godesberg.

Peter Kox ist neuer Leiter der AWO - Godesberg.

Foto: Barbara Frommann

Seit dem 1. September hat das Bildungs- und Beratungszentrum der Arbeiterwohlfahrt (Awo) am Theaterplatz 3 mit Peter Kox einen neuen Leiter. Der 38-jährige Kox ist in Bonn kein Unbekannter. Seit 2010 war der studierte Historiker wissenschaftlicher Mitarbeiter des Bonner Landtagsabgeordneten Bernhard „Felix“ von Grünberg (SPD), seit vier Jahren ist der Sozialdemokrat Vorsitzender des Bonner Sozialausschusses. „Kox hat eine herausragende Rolle in der Bonner Sozialpolitik“, lobte ihn Franz-Josef Windisch, Geschäftsführer des Awo-Kreisverbands Bonn/Rhein-Sieg, im Rahmen der öffentlichen Vorstellung.

Kox übernimmt im ersten Stock des Hauses an der Ecke Theaterplatz/Theaterpassage insgesamt zehn fest angestellte Mitarbeiter, die in verschiedenen Bereichen arbeiten und bereits vor sieben Jahren aus verschiedenen Ortsteilen an den Theaterplatz zusammengezogen worden waren. „Die Synergieeffekte hier sind für uns von großer Bedeutung“, erläuterte Angelika Weiß von der Awo-Integrationsagentur, die vor allem für Sprachkurse und Lerntrainings für Flüchtlinge verantwortlich ist.

Wertvolle Integrationsarbeit

Etwa 80 Prozent der Klienten, die hierher kommen, sind Flüchtlinge oder haben einen Migrationshintergrund. Über 430 Fälle hatte beispielsweise Irina Karl, zuständig für erwachsene Zuwanderer, im vergangenen Jahr zu betreuen. „Zurzeit helfe ich den Klienten vor allem, ihre Bewerbungsunterlagen zusammenzustellen beziehungsweise eine Bewerbung zu schreiben“, berichtete sie. „Wir wollen den Menschen hier vor allem die Kontaktscheu nehmen“, meinte Martin Hennig, der Ansprechpartner für die allgemeine Sozialberatung ist. „Wir arbeiten hier sozusagen zimmerübergreifend auf der Etage“, ergänzte Annelie Sagurna, die die Klienten in Sachen Schwangerschaftsproblemen berät.

„Wir haben hier quasi ein Beratungsangebot von der Wiege bis zur Bahre“, sagte Kox mit einem Augenzwinkern. Das Modell der kurzen Wege habe sich gerade im Zuge der Flüchtlingszuwanderung der vergangenen Jahre bewährt und entspreche der Lebenswirklichkeit und der Problemlagen der Menschen, die das Bildungs- und Beratungszentrum aufsuchten, so Kox. „Wir leisten hier auch wertvolle Integrationsarbeit – das ist zurzeit besonders wichtig“, meinte Windisch. Grundsätzlich gelte für die Awo dabei das Prinzip der „Hilfe zur Selbsthilfe.“

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