Weniger Scheppern beim Altglas Pilotprojekt in Bad Godesberg zur Lärmreduzierung

Heiderhof · Politiker und Bonnorange denken über den Einbau von Unterflurcontainern auf dem Heiderhof nach. So könnten Geruchsbelästigung und Ungezieferbefall minimiert werden.

 Einer der ersten Unterflur-Glascontainer in Schleswig-Holstein.

Einer der ersten Unterflur-Glascontainer in Schleswig-Holstein.

Foto: dpa

Altglas zu sammeln, ist zwar eine gute Sache, kann an manchen Stellen die Nachbarn aber in die Verzweiflung treiben. Besonders wenn die Container noch nicht so voll sind, scheppert es beim Einwerfen der Flaschen gewaltig. Dabei hält sich dann leider noch nicht mal jeder an die Nachtruhe oder das Einwurfverbot an Feiertagen. Anwohnern des Akazienwegs schallt es wohl besonders laut ins Ohr, denn dort hat sich die Politik der Sache angenommen.

Aus dem Hauptausschuss kommt der Vorschlag, auf dem Heiderhof mit einem Bonner Pilotprojekt an den Start zu gehen: Der Entsorger Bonnorange soll prüfen, ob am Akazienweg nicht ein sogenannter Unterflurcontainer eingebaut werden kann. Für private Wohnanlagen bietet Bonnorange das schon seit dem vergangenen Jahr an. Aus dem Boden ragen dabei nur noch schlanke, niedrige Einwurfsäulen für den Müll, die abschließbar sind.

Container im Boden

Was das Glas angeht, sind die nach Ansicht von Bonnorange tatsächlich leiser als die herkömmlichen oberirdischen Container. Das liege zum einen an der Schalldämmung der Bodenklappen und Seitenwände durch Regupol, einem extrem dauerelastischen Werkstoff. „Die Einwurföffnung ist mit einer selbstschließenden PE-Klappe ausgestattet, die weniger anfällig für Vandalismus ist“, so das Unternehmen. „Oberirdische Container sind nur mit einer Gummirosette ausgestattet, die oft mutwillig zerschnitten wird.“ Dadurch werde es dann auch schnell laut.

Der Einbau eines Unterflur-Altglascontainers kostet rund 4800 Euro – macht für Weiß-, Grün- und Braunglas dann zusammen 14 400 Euro. Zudem muss noch ein Autokran mit 50 Tonnen Traglast gemietet werden. Die wahrscheinlich nötige Verlegung von Versorgungsleitungen im Untergrund ist auch im Preis noch nicht drin.

Erleichterung auch für Rollstuhlfahrer

Fest steht, dass bei der Umstellung des Systems die Container vom Akazienweg 18 an die andere Ecke des Parkplatzes rücken müssen. Bonnorange ermittelt derzeit, was das alles zusammen kosten würde. Es stehe bislang noch nicht fest, ob es Unterflurcontainer künftig auch im öffentlichen Straßenraum geben werde, so Sprecherin Birgit Gußmann. Auf jeden Fall seien sie platzsparender und optisch ansprechender als die üblichen Container.

Es würde nichts mehr überquellen, „Geruchsbelästigung und Ungezieferbefall werden minimiert“. Rollstuhlfahrer und Kinder kämen leicht an die Einwurfklappen, die sich zudem leichtgängig bedienen ließen. Die Politiker der Bezirksvertretung Bad Godesberg werden sich nach erster Vertagung am 7. März wieder mit dem Thema beschäftigen.

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