Bad Godesberger Taubenhaus Politiker beginnen zu gurren

BAD GODESBERG · Die ersten Kommunalpolitiker fingen schon an zu gurren, als die Vertreterin der Stadtverwaltung in der Bezirksvertretung jetzt über den neuesten Sachstand beim Taubenhaus berichtete.

Das Haus steht, auch die „Inneneinrichtung“ ist fertig, und der Verein „AG Stadttauben Bonn“ hat die Schlüssel übernommen, so lauteten dabei die wesentlichen Nachrichten.

Inzwischen hat Rosemarie Dolatshahi, die Vorsitzende des Vereins, mit der täglichen Anfütterung begonnen. Stück für Stück werden die Vögel von ihr in Richtung des Taubenhauses gelockt. Beginnend an der Koblenzer Straße, streut sie Futter aus. Nach und nach sollen die Tauben Vertrauen aufbauen und sich immer weiter in Richtung Taubenhaus bewegen, bis sie sich dort heimisch fühlen.

Wenn die Tauben später in dem Taubenschlag auch ihre Eier ablegen, werden diese zur Täuschung der Vögel durch Gipsattrappen ersetzt und die Population minimiert. So weit die Theorie. Vorerst fühlen sich die Tauben allerdings auf dem Nikolausmarkt viel wohler als im nagelneuen Taubenhaus. Denn zwischen all den Buden fallen Pommes, Brötchen- und Bratwurstreste zur Genüge ab, wie auch gestern Mittag ausgiebig zu beobachten war.

Nicht gerade angenehm macht die Situation die Arbeit der Taubenvereins-Vorsitzenden. Regelmäßig, so berichtet sie, werde sie von erbosten Passanten angefeindet, weil sie die Tauben füttert. Die eigens auf ihre Person ausgestellte Ausnahmegenehmigung der Stadtverwaltung, die sie immer bei sich trägt, nützt ihr in diesen Augenblicken kaum.

Wenn der Nikolausmarkt in anderthalb Wochen vorbei ist, soll die Arbeit richtig losgehen.

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