Spielplatz am Hainbuchenweg Politiker beschließen neue Seilbahn

BAD GODESBERG · Der Spielplatz am Hainbuchenweg auf dem Heiderhof ist zwar idyllisch am Waldrand gelegen, bietet aber zurzeit kaum Anreiz zum Spielen. In ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause hat die Bezirksvertretung (BV) Bad Godesberg deshalb beschlossen, den Spielplatz dringend neu gestaltet werden muss. Er soll eine Seilbahn, ein Baumhaus mit Rutsche und eine Doppelschaukel bekommen.

Seit die Tore abgebaut werden mussten, gibt es auf dem Spielplatz am Hainbuchenweg nur noch zwei Tischtennisplatten.

Seit die Tore abgebaut werden mussten, gibt es auf dem Spielplatz am Hainbuchenweg nur noch zwei Tischtennisplatten.

Foto: Ronald Friese

Ein Anwohner hatte 2008/2009 erfolgreich gegen die Stadt Bonn geklagt, so dass die Tore vom beliebten Bolzplatz entfernt werden mussten. Außer zwei Tischtennisplatten blieb nichts mehr übrig. Weil die Zahl der Kinder und Jugendlichen auf dem Heiderhof in den vergangenen Jahren wieder zugenommen hat, sieht die Stadt dringenden Handlungsbedarf.

"Das Gelände ist ein Spielplatz, weil es kein Bolzplatz sein darf", sagte Hillevi Burmester (SPD). Deshalb müssten neue Spielmöglichkeiten, vor allem für größere Kinder, geschaffen werden. Die Verwaltung hat ihre Pläne wegen der Lage des Spielplatzes unter das Thema "Abenteuer Wald" gestellt und für die Umsetzung Kosten von rund 78 000 Euro veranschlagt. Marcel Schmitt vom Bürger Bund Bonn regte in der BV an, eine Seilbahn zu bauen. Weil aus Kostengründen kein zusätzliches Gerät drin ist, einigten sich die Kommunalpolitiker darauf, auf ein Häuschen für Kleinkinder und eine dekorative Eule zu verzichten. Nicht umsetzen lässt sich der Vorschlag, den Zaun abzubauen. "Wir wollen nicht die Kinder aus dem Wald halten, sondern die Wildschweine drinnen", so die Verwaltung.

Über die Prioritätenliste zum Ausbau der Bad Godesberger Spielplätze insgesamt will die BV an einem weiteren Termin erneut beraten. Die Angaben zum Zustand der Spielgeräte seien nicht ausreichend, es gebe auf fast jedem Spielplatz Handlungsbedarf, kritisierte Christian Gold (CDU). Auch Ralf-Jochen Ehresmann (Die Linke) wollte genauer wissen, ob sich hinter dem Begriff Handlungsbedarf Reparaturarbeit oder "nur noch Restschrott" verbirgt. Die Prioritätenliste ist Leitfaden für den weiteren Spielplatzausbau, im Stadtbezirk stehen dafür pro Jahr nur rund 50 000 Euro zur Verfügung.

CDU-Fraktionschef Philipp Lerch fragte nach einer "Schatzkammer der ausgedienten Spielgeräte", die es angeblich bei der Stadt gebe. "Ich wüsste gerne, wo die schöne Wellenrutsche ist, die auf dem Abenteuerspielplatz an der Rheinaue stand." Die Zahl der eingelagerten Geräte lässt sich jedoch an zwei Händen abzählen, etliche davon sind gemessen an heutigen EU-Normen nicht sicher.

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