Abschied von Ralf Rheidt Oberster Polizist von Bad Godesberg geht in Ruhestand

Bad Godesberg · Fast sechs Jahre leitete Ralf Rheidt die Polizeiwache in Bad Godesberg. Nun verabschiedet sich der 61-Jährige in den Ruhestand. Für den Polizisten ist es ein Erfolg, dass die Straßenkriminalität weiter zurückgegangen ist.

 Ralf Rheidt geht in den Ruhestand.

Ralf Rheidt geht in den Ruhestand.

Foto: Axel Vogel

Wenn Ralf Rheidt an diesem Montag die Godesberger Wache an der Zeppelinstraße betritt, wird es anders sein als sonst. Es wird wie immer einen fröhlichen Gruß geben, der 61-Jährige wird wie immer seinen Platz ansteuern, aber eben zum letzten Mal. Ab Dienstag ist der von Kollegen nicht nur geschätzte, sondern, wie man hört, auch beliebte Wachleiter im Ruhestand.

Schon seit ein paar Wochen war er auf Abschiedstour in seinem Bezirk unterwegs. Und nicht nur Jürgen Bruder vom Verein Bad Godesberg Stadtmarketing bedauert den Weggang und lobt die mehr als gute Zusammenarbeit. 2014 war Rheidt nach Godesberg gekommen. „Zuerst als Dienstgruppenleiter und Vertreter des Wachleiters“, wie er erzählt. Zunächst kommissarisch folgte ab Januar 2015 die Funktion des Wachleiters, die er fünf Monate später ganz offiziell als Amtsinhaber ausfüllte.

Sein besonderes Herzensanliegen in den zurückliegenden fast sechs Jahren? Da muss der Polizist nicht lange überlegen:  „Das negative Sicherheitsimage des Stadtbezirkes positiv zu verändern.“ Gerade nach dem Tod von Niklas P. im Mai 2016 hätten seine Kollegen und er das schon vor diesem Fall in der Wache geplante Präsenz- und Interventionskonzept konsequent umsetzen wollen.  „Das haben wir getan“, lautet sein Fazit. In den vergangenen Jahren sei „eine  perfekte Zusammenarbeit mit dem Ordnungsaußendienst der Stadt Bonn“ entstanden.

„Unsere vielen gemeinsamen Schwerpunkteinsätze haben mit dazu beigetragen, dass insbesondere die Straßenkriminalität in den vergangenen vier Jahren deutlich zurückgegangen ist“, betont Rheidt. Die Präsenz vor Ort sowie die Kontrollen seien von den Menschen in Bad Godesberg wahrgenommen worden – das habe für eine „bessere und sichere Stimmung“  im Stadtbezirk gesorgt.

Und es gab auch etwas zurück, von denen, für die die Polizisten da sind. „Die vielen zustimmenden positiven Kommentare und Rückmeldungen aus der Bevölkerung für die geleistete Arbeit der Kolleginnen und Kollegen der Wache Bad Godesberg“, beschreibt der Bald-Ruheständler als schöne Erinnerung. Und eben die „reibungslose vertrauensvolle Zusammenarbeit mit vielen weiteren Institutionen und Vereinen, darunter mit dem Arbeitskreis „GoRespekt“, zudem der Beschluss für den Neubau der Wache, die 2022 bezugsfertig sein soll.

Was sind Ziele für die Zukunft? „Möglichst gesund bleiben und die Pension nach 42 Jahren Arbeitsleben mit Frau und Hunden genießen.“ Und er wünscht sich, „dass wir alle Corona bald hinter uns lassen“.

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