Ralf Rheidt ist neuer Leiter der Polizeiwache Bad Godesberg Polizist mit Leib und Seele

BAD GODESBERG · Es sollte Bad Godesberg sein. Das Internationale, die Vergangenheit als Diplomatenbezirk, die kleinen funktionierenden Dörfer innerhalb einer Stadt, das rege Vereinsleben - das alles hat Ralf Rheidt gereizt. Nun hat sich sein Wunsch erfüllt.

 Der Wachleiter am Arbeitsplatz: Ralf Rheidt in seinem Büro an der Zeppelinstraße.

Der Wachleiter am Arbeitsplatz: Ralf Rheidt in seinem Büro an der Zeppelinstraße.

Foto: Ronald Friese

Seit Kurzem leitet der 56-Jährige die Wache Bad Godesberg. Er hat seinen Entschluss bisher nicht bereut. "Es ist hier sehr rheinisch. Das passt zu meinem Naturell."

Eine Wache zu leiten bedeute Service, beschreibt der gebürtige Niederkasseler, der seine rheinische Herkunft nicht verleugnen kann, sein Aufgabengebiet. Er sei der Ansprechpartner nach außen und nach innen, kümmere sich um alles, was rund um Dienststelle, Fuhrpark und Co. anfalle. Außerdem sei er Repräsentant: "Ich vertrete die Wache, so zum Beispiel bei Gesprächen in der Bezirksverwaltungsstelle, wenn es um die Ordnungspartnerschaft geht." Auch bei Treffen der Initiative "Go respect - Godesberger gegen Gewalt" ist er dabei.

Mehr als 60 Mitarbeiter sind an der Zeppelinstraße tätig, rechnet man den Bezirksdienst dazu, sind es mehr. "Das ist zwar eine andere Stelle, aber wir tauschen uns rege aus." Reger Austausch findet auch mit dem Kriminalkommissariat statt, das ebenfalls mit im Haus sitzt. "Das ist der Vorteil der kurzen Wege."

Insgesamt habe sich sein Betätigungsfeld verändert. "Früher habe ich mehr Außendienst gemacht. Aber ab und zu gehe ich noch gerne raus und mache Einsatzleitung." Rheidt weiß, wovon er spricht. 1978 hat er bei der Ausbildungsstelle der Polizei in Brühl angefangen, es folgten Stationen in der Einsatzhundertschaft, das Studium, Arbeit in Köln, Rheinbach, Bornheim und schließlich die Dienstgruppenleiterstelle in Duisdorf. Das sei für ihn ein wichtiger Baustein der Arbeit der Polizei - der Wach- und Wechseldienst, der Polizist als erster Ansprechpartner für die Bürger.

"Ich wollte einen neuen Bereich machen"

"Es ist vom Arbeiten her ein sehr befriedigendes Betätigungsfeld." Er habe eigentlich nie die Notwendigkeit gesehen, die Dienststellen zu wechseln. Ein Grund: "Ich bin sehr heimatverbunden." Dass er es nun doch getan hat, liegt auch daran, dass "man nach den ganzen Jahren Schichtdienst irgendwann den Spätdienst merkt". Und: "Ich wollte dann doch mal einen neuen Bereich machen."

Ist er gerade mal nicht im Dienst, ist Wandern (oder wahlweise Skifahren) mit seiner Frau und seinem Jack-Russel-Terrier angesagt. "Ich liebe unsere Urlaube in Südtirol." Kochen ist eine weitere Leidenschaft. Doch egal ob Arbeit, Urlaub oder Sport - eins bleibt immer: Rheidt ist Polizist durch und durch. "Ich bin Schutzmann mit Leib und Seele und von der Pike auf", sagt der 56-Jährige. Und man glaubt es ihm sofort.

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