Schultheater-Festival der Bonn International School Pony Hütchen kennt kein Lampenfieber

BONN · Bereits zum 13. Mal heißt es "Vorhang auf und Scheinwerfer an für den Theaternachwuchs". Beim Schultheater-Festival der Bonn International School "Spotlights 2015" der Jungen Theatergemeinde Bonn werden noch bis Donnerstag zehn von der Jury ausgewählte Stücke an verschiedenen Spielorten präsentiert.

 Führen "Emil und die Detektive" in der Brotfabrik auf: Schüler des Drama Clubs der Bonn International School.

Führen "Emil und die Detektive" in der Brotfabrik auf: Schüler des Drama Clubs der Bonn International School.

Foto: Max Malsch

An diesem Festival können sich Schulen aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis beteiligen. Erstmalig nimmt in diesem Jahr eine Theatergruppe aus der Partnerstadt Minsk daran teil. Neben den öffentlichen Auftritten winken Geldpreise sowie der "Bonner Kobold", ein Wanderpreis der Jury.

Diesen gewann im letzten Jahr das Rhein-Sieg-Gymnasium aus Sankt Augustin, das zusammen mit der Tanzschule Lepehne/Herbst das Musical "Ein himmlisches Vergnügen" nach der Filmvorlage "Sister Act" inszeniert hatte. "20 Ensembles hatten sich in diesem Jahr beworben, von denen wir zehn ausgewählt haben", so Claudia Lüth von der Jury.

Den Auftakt des Festivals machte am Samstag das Heinrich-Böll-Gymnasium aus Troisdorf im LVR-Landesmuseum mit der Aufführung "Punk Rock". Am Sonntag präsentierte die Josefschule aus Beuel "Kai aus der Kiste" nach dem Stück von Wolf Durian im Kulturzentrum Brotfabrik in Beuel. Ebenfalls in der Brotfabrik führte der Drama Club der Bonn International School (BIS) am Sonntag "Emil und die Detektive" nach dem Buch von Erich Kästner auf.

"Sechs Monate haben wir geprobt, einmal in der Woche in der Mittagspause", berichtete Zoe Grigoriadou, Deutschlehrerein und Leiterin der Theater-AG an dieser Schule.

Eine tolle Qualität als Schauspieler bescheinigt sie ihren 14 Schülern. Eva Helbig, neun Jahre, spielt Pony Hütchen. Seit zwei Jahren steht sie mit großem Eifer und viel Spaß auf der Bühne. In zwei Wochen hatte sie ihren Text gelernt und fand das alles überhaupt nicht anstrengend. Nervös vor einer Aufführung ist sie auch nicht mehr, da sie das Stück bereits dreimal aufgeführt haben.

Gleichfalls noch am Sonntag präsentierte die Gesamtschule Hennef West im Stadtmuseum Siegburg unter dem Titel "Der Goldfinger der Antike" eine Eigenentwicklung auf Basis antiker Sagen.

Gestern Abend gab es im Jungen Theater Beuel "Momo", gespielt von der Theatergruppe MOSG aus Minsk. Das Gastspiel wurde mit großzügiger Unterstützung des Goethe-Instituts in Minsk ermöglicht. Die Leistung der Minsker ist umso beachtlicher, als dass die Aufführung in deutscher Sprache stattfand.

Direkt nach der letzten Aufführung am kommenden Donnerstag im Jungen Theater - "Supernova", eine Eigenproduktion des Friedrich-Ebert-Gymnasiums - findet die Preisverleihung "Spotlights 2015" statt. Man darf gespannt sein, wo der "Bonner Kobold" in den nächsten zwölf Monaten sein Zuhause finden wird.

Ergänzend war von der Jungen Theatergemeinde zu erfahren, dass nach der guten Erfahrung mit Minks ab jetzt in jedem Jahr eine ausländische Schülergruppe am Festival in Bonn teilnehmen soll.

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