Ehemalige Domhofschule Provisorische Kita kommt wohl im März

MEHLEM · Die Container, die auf dem Gelände der ehemaligen Domhofschule als provisorische Kita dienen sollen, werden wahrscheinlich im Februar oder März aufgestellt - je nach Witterung und Votum der Politik.

 Auf dem Gelände der ehemaligen Domhofschule werden Abbrucharbeiten durchgeführt. Laut Stadt sollen sie im Lauf der nächsten Woche abgeschlossen sein.

Auf dem Gelände der ehemaligen Domhofschule werden Abbrucharbeiten durchgeführt. Laut Stadt sollen sie im Lauf der nächsten Woche abgeschlossen sein.

Foto: Ronald Friese

Das teilte das Städtische Gebäudemanagement (SGB) auf GA-Anfrage mit. Noch allerdings stehen andere Dinge auf der Agenda. Denn die Situation auf dem Areal ist immer noch nicht gänzlich entschärft.

Vor gut zwei Monaten hatten Unbekannte das kleinere Gebäude der ehemaligen Domhofschule verwüstet, daraufhin hatte die Stadt einen Bauzaun aufgestellt und die Fenster vernagelt (der GA berichtete). Die Maßnahmen scheinen nur teilweise Wirkung zu zeigen: "Die Verschalung der Fenster mit Holztafel zeigt Wirkung. Seitdem ist uns kein Eindringen in das Gebäude mehr bekannt", heißt es vom SGB.

Anders sieht das beim Bauzaun aus. Der stelle "vor Vandalen keinen ausreichenden Schutz dar". Zwar seien die Elemente untereinander fest verschraubt, ein Hindernis scheinen sie dennoch nicht zu sein. Bald wird er aber ohnehin Geschichte sein: Laut SGB werden zurzeit noch Restarbeiten durchgeführt, "so dass voraussichtlich im Laufe der nächsten Woche die Abbrucharbeiten abgeschlossen und der Bauzaun gänzlich entfernt wird".

Dann ist ein weiterer Schritt auf dem Weg getan, im Gebäude der ehemaligen Domhofschule eine Kita mit sechs Gruppen zu installieren. Am 21. Oktober beschäftigt sich der Betriebsausschuss des SGB mit dem Thema, bevor am 28. Oktober die Bezirksvertretung Bad Godesberg endgültig entscheidet.

Wenn die Politiker grünes Licht geben, wird die Kita im Hauptgebäude (Trakt A) untergebracht - und zwar im Erd- und Obergeschoss. Der Keller soll von der Stadt genutzt werden, eventuell als Archiv. Das Gebäude aus dem Jahr 1966 weise eine gute Bausubstanz auf, müsse aber komplett energetisch saniert werden, heißt es von der Verwaltung.

Da U 3-Fördergelder vom Bund in Anspruch genommen werden (siehe Infobox), muss die Kita bis zum 30. Juni 2017 fertiggestellt werden. Bis es soweit ist, sollten vorab zwei Gruppen im kleineren Gebäude (Trakt C) untergebracht werden. Die geschätzten Kosten lagen bei 374 000 Euro, der Rat hatte bereits zugestimmt. Doch dann kam alles anders - der Trakt wurde verwüstet.

Um den Status vor dem Vandalismus wiederherzustellen, müssten ungefähr 100 000 Euro investiert werden, schätzt die Stadt. Deswegen wurde entschieden, die beiden Gruppen in Containern unterzubringen. Die Kosten seien kein Problem: Trakt C hätte saniert werden müssen, dafür wurden Mittel in den Haushalt eingestellt. Dieses Geld werde nun genommen, um die Miete für die Container zu bezahlen.

Denn eine Sanierung ist nicht mehr nötig. Das kleinere Gebäude soll "aus Sicherheitsgründen vorab abgerissen werden, was ursprünglich zum Ende der Gesamtmaßnahme vorgesehen war". Der Abriss schlägt mit 70 000 Euro zu Buche - inklusive Schadstoffentsorgung. Dieses Geld ist noch nicht im Wirtschaftsplan enthalten und muss laut Stadt zusätzlich bereitgestellt werden.

Das gilt auch für die 150 000 Euro, die gebraucht werden, um eine sogenannte Rigole zu bauen. Das ist eine Art Pufferspeicher, um eingeleitetes Regenwasser aufzunehmen und versickern zu lassen. Ursprünglich sollte das anfallende Regenwasser in den Mehlemer Bach eingeleitet werden, eine entsprechende Genehmigung liege vor.

Wegen der "jüngsten Hochwasserereignisse" werde nach Rücksprache mit der Unteren Wasserbehörde jedoch "dringend empfohlen, das anfallende Regenwasser vom Gebäude sowie das Oberflächenwasser (rund 7000 Quadratmeter) vor Ort zu versickern", so die Verwaltung.

Die Kosten für die Kita

Die Kosten für die sechsgruppige Kita schätzt die Stadt auf rund vier Millionen Euro (3 826 000 Euro). Darin enthalten sind 380 000 Euro für die Gestaltung der Außenanlagen.

Für die Einrichtung der 30 U 3-Plätze können Fördermittel in Anspruch genommen werden. Seitens des Bundes fließen dann 30 mal 7650 Euro für den Umbau und 30 mal 3150 Euro für die Erstausstattung nach Bonn.

IUnter dem Strich kann die Stadt also 324 000 Euro in Anspruch nehmen. Insgesamt stehen für die Maßnahme 4 200 000 Euro im Wirtschaftsplan zur Verfügung, darin enthalten sind die Kosten für die Errichtung des Container-Provisoriums.

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