Verkauf der Marienforster Kirche Prozession zur evangelischen Johannes-Kirche

Bad Godesberg · Das massive Altarkreuz der Marienforster Kirche wurde am Dienstagabend quer durch Bad Godesberg zum neuen Standort geleitet. Die russisch-orthodoxe Gemeinde platziert eine Ikonenwand und brauchen es nicht mehr.

Große Augen machten am Dienstagabend Passanten in der Innenstadt, als jeweils acht starke Bürger ein riesiges Holzkreuz vom Marienforster Tal nach Pennenfeld trugen: sechs Meter lang und 300 Kilogramm schwer, im Schlepptau viele Christen. Wenigstens eine Teilstrecke lang hielten die Träger durch, bis das massive Stück vom Trecker eines Gemüsebauern über die Kurfürstenallee gezogen wurde.

Der Stadtteil staunte, waren die Oberammergauer Passionsfestspiele Wochen nach Ostern am Rhein zu Gast? Nein, das massive Altarkreuz der Marienforster Kirche wurde nach deren Verkauf an die Russisch-orthodoxe Gemeinde von der evangelischen Johannes-Kirchengemeinde zu ihrer Hauptkirche geleitet. Weil die Orthodoxen eine Ikonostase, also eine Ikonenwand, vor den Marienforster Altar platzieren werden, beschloss man, dem 50 Jahre alten Prunkstück eine neue Heimat zu geben.

Sargträger der Beerdigungsinstitute tragen das Kirchenkreuz

„Es ist ein besonderes Geschenk, dass wir der Johanneskirche durch dieses Kreuz eine weitere spirituelle Facette hinzufügen können und zugleich ein wichtiges Symbol unserer Gemeindegeschichte lebendig halten“, sagten die Pfarrer Rainer Fincke und Jan Gruzlak. Und so zog also das Kreuz, getragen auch von den Chefs und Sargträgern der Beerdigungsinstitute Becker, Glitsch-Necke und Ungerathen, gen Pennenfeld. Wo dort sein endgültiger Ort sein wird, beraten Theologen. Im Juli beschließt es das Presbyterium.

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