Fund am Dorfplatz Plittersdorf Rätselhafter Stein

Plittersdorf · Es steckt eine gewisse Ironie in dem Umstand, dass sich einige Plittersdorfer ausgerechnet in der Steinstraße über einen Stein wundern.

 Niemand weiß, wo dieser Stein herkommt.

Niemand weiß, wo dieser Stein herkommt.

Foto: Astrid Müller

Der liegt dort, wo auch früher einer lag: am Rand des Dorfplatzes in der Nähe der Altglascontainer. Groß, schwer, soweit nichts Besonderes. Einer GA-Leserin fiel kürzlich auf, dass darin etwas eingraviert ist, das vermuten lässt, dass es sich um einen früheren Grabstein handelt.

„Malli Schürkes“ steht da, „1902-1980“. Wer war Malli Schürkes? Steht Malli vielleicht für Malte oder für Magdalena? Und wie lange liegt er schon dort? Denn verwittert oder zugewachsen ist er noch nicht.

„Keiner weiß, wo der Stein herkommt“, sagt Gereon Lindlar, Vorsitzender des Ortsausschusses Plittersdorf. Und niemand kannte Herrn oder Frau Schürkes. Auch nicht Martin Ammermüller, Vorsitzender des Vereins für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg.

Er verweist auf Richard Grebert. Der kenne sich mit Historie und Namen aus. Wenn es einer wisse, dann der. Aber auch dort Fehlanzeige: Mit der Geschichte des Stadtteils hat Malli Schürkes nichts zu tun.

Alle könnten sich vorstellen, dass es tatsächlich ein Grabstein war. Die bleiben üblicherweise 25 Jahre auf den Gräbern liegen, im Fall Malli Schürkes, der oder die 1980 beerdigt wurde, könnte diese Frist um zehn Jahre verlängert worden sein. Danach könnte jemand den massiven Stein dort abgeladen haben, wo er jetzt liegt.

Das Amt für Stadtgrün kümmert sich um die Verwaltung der Bonner Friedhöfe. Auch dort, teilt das Presseamt auf Anfrage mit, konnte Malli Schürkes nicht ermittelt werden. Man vermutet, dass der Stein illegal dort abgeladen wurde. „Nach unseren Recherchen liegt er seit circa vier Wochen dort“, sagt Markus Schmitz vom Presseamt. „Das Amt für Stadtgrün wird ihn entfernen.“

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