KG Blau-Gelb Mehlem Reinhard Ferber pflegt in Berlin Musik und Brauchtum

BAD GODESBERG/BERLIN · Die Musik war schon immer ein wichtiger Teil in seinem Leben. Zu Beginn der 1980er Jahre begann Reinhard Ferber, Gitarre und Keyboard zu lernen. Außerdem startete er als Sänger beim traditionsreichen Mehlemer Quartettverein, dessen Vorsitzender er wurde.

 Am Keyboard komponiert Reinhard Ferber seine neuen Mundart-Lieder.

Am Keyboard komponiert Reinhard Ferber seine neuen Mundart-Lieder.

Foto: Privat

Und er war Gründungsmitglied der Karnevalsgesellschaft Blau-Gelb Mehlem. Vielen Godesbergern war Ferber auch als Pressefotograf und Journalist bekannt.

Der gebürtige Godesberger lebt seit über fünf Jahren in Berlin. Doch er hängt noch ziemlich an seiner alten Heimat am Rhein. Der Beweis: Soeben veröffentlichte er eine neue CD mit eigenen kölschen Liedern. "Diesen Herzenswunsch hatte ich schon seit Jahren", erzählt er. "Texte und Melodien waren schon lange im Kasten. Mit Hilfe von Jürgen Schnittka, der über das entsprechende technische Equipment verfügt, konnte ich meinen Traum erfüllen."

Bereits in seiner Godesberger Zeit hat er Liedtexte und die Harmonien dazu geschrieben. Viele Jahre begleitete er die "Jodesberger Junge" als Fotograf und so kam es, dass er für sie das Lied "Et kütt wie et kütt" schrieb. "Nach meinem Eintritt in den Ruhestand vor knapp drei Jahren habe ich nun Zeit, mich intensiv der Musik zu widmen.

Die Ideen für meine eigenen kölschen Lieder entstehen meistens spontan", berichtet Ferber. Seinen ersten Auftritt in Sachen kölsche Leeder hatte er im Oktober 2013 im Gaffel Haus in Berlin. "Ich hatte ein Lied über das Gaffel Haus geschrieben, das ich im Rahmen des Mitsingkonzerts von Björn Heuser live mit Gitarre aufgeführt habe."

Karneval, Kölsch und Berlin - in der Tat eine besondere Mischung - haben Reinhard Ferber auch privat Glück gebracht. Seine heutige Lebensgefährtin Michaela lernte er beim Sessionsauftakt am 11.11.2012 im Berliner Gaffel Haus kennen. Kein Wunder, dass das Brauhaus auch musikalisch auf der neuen CD gelandet ist.

Kostprobe: "Im Jaffel Huus in Berlin do föhlste dich jlich wie doheim. He schwaad man Kölsch un drink et och, dat fingste sunst bei keener Sproch." Ferber sagt: "Mein Kölsch ist bestimmt ein Mix aus Bönnsch und Kölsch. Deshalb übernehme ich keine Garantie für die richtige Schreibweise im Begleitheft der CD. Daher gilt beim Lesen Artikel 1 des Kölschen Grundgesetzes: Et es wie et es."

Neben der Musik gehört die Fotografie nach wie vor zu seinen Hobbys. Ein weiteres Hobby ist seit zweieinhalb Jahren die Komparserie geworden. Für verschiedene TV- und Kinoproduktionen war Ferber in unterschiedlichen Rollen als Kleindarsteller oder Komparse vor der Kamera im Einsatz, so zum Beispiel für "Ein starkes Team", "Letzte Spur Berlin" oder "Das Adlon. Eine Familiensaga".

Was seine aktuelle CD mit dem Titel "He in Kölle" angeht, bleibt dennoch ein kleiner Wermutstropfen: "Noch habe ich kein Label gefunden und so erfolgt auch die Produktion und der Vertrieb noch in Eigenregie." Und noch etwas betrübt den Godesberger in Berlin: "Die Tatsache, dass ich meine Lieder derzeit nicht in meiner alten Heimat Bad Godesberg live spielen kann, da ich zurzeit nicht so oft nach Hause komme."

Kontakt

pwb/Reinhard Ferber,
Alte Jakobstraße 77a,
10179 Berlin,
Tel. 01 57 82 12 01 58.

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