Hilfe bei Problemen mit technischen Geräten Reparieren für Dummies

Pennenfeld · Wer Probleme mit seinen technischen Geräten hat, kommt zu Frank Wilbertz und seinen Kollegen ins Repaircafé. Wegen Corona ist das aber aktuell nicht möglich. Deshalb bietet Wilbertz seine Hilfe nun online an.

 Frank Wilbertz vom Quartiersmanagement des Repaircafés in Pennenfeld hilft Ratsuchenden jetzt online.

Frank Wilbertz vom Quartiersmanagement des Repaircafés in Pennenfeld hilft Ratsuchenden jetzt online.

Foto: Petra Reuter

Vom Treffen und Mitmachen lebt das Repaircafé des Quartiersmanagements Pennenfeld normalerweise. Schon mit dem ersten Shutdown im März war das in der ursprünglichen Form laut Frank Wilbertz vom Quartiersmanagement nicht mehr möglich. Zum ersten Mal trafen sich deshalb jetzt die Reparaturexperten mit Ratsuchenden virtuell im Internet.

In der Regel ist das Repaircafé vor Ort im Nachbarschaftstreff jeden dritten Freitag im Monat von 15 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. „Die Leute kommen mit ihren Geräten zu uns und erhalten Unterstützung bei der Reparatur“, erklärt Wilbertz das Konzept. Dabei stehen Nachhaltigkeit, Umweltschutz, der Austausch von praktischem Wissen und das Miteinander im Vordergrund. Bevor die Pandemie in Deutschland Einzug hielt, genossen die Gäste und ihre Helfer beim fachmännischen Plausch gerne auch Kaffee und Kuchen. „So war das bis März, dann war erst mal Schluss“, berichtet Wilbertz. „Im August haben wir das Repaircafé zum ersten Mal wieder eröffnet. Vorher hatten wir einzelne Plätze mit Trennwänden und Plexiglasscheiben ausgestattet.“ Jedoch auch in dieser Form hatte das Café nur zweimal stattfinden können, dann kam der erneute Shutdown.

Geschlagen gaben sich die Macher des Projekts deswegen aber nicht. Wie viele Vereine suchten sie nach probaten Möglichkeiten, ihre Aktivitäten ins Internet zu verlegen. Wie ein solches  Projekt funktionieren kann, hatte einer der Ehrenamtler bei einem ähnlichen Projekt in Deutschlands Norden entdeckt. Zur Übung wählten sie sich bei einer Veranstaltung der Kollegen mit ein, dann stellten sie ihr eigenes Programm kurzfristig auf die Beine. So schaltete sich Wilbertz zusammen mit den Ehrenamtlichen am Freitag erstmals per Internet-Sitzungs-Tool Jitsi Meet in ein virtuelles Online-Repaircafé.

„Ein Kunde hatte einen Drucker, bei dem das Druckbild nicht mehr ganz sauber war“, beschreibt Wilbertz ein auf virtuellem Weg übermitteltes Problem. Die Helfer ließen sich per Handy vom Ratsuchenden den Drucker zeigen und vorführen, um das Problem genauer einzugrenzen. „Der Mann konnte Ratschläge bekommen, wie man das Problem vielleicht lösen könnte“, berichtet das Mitglied des Quartiersmanagements. Technische Probleme, wie Defekte an Mundduschen, Spielzeugen, Fahrrädern oder Möbeln könne man auf diese Weise ebenfalls mit etwas gutem Willen gemeinsam lösen, zeigte sich der Organisator des Cafés zuversichtlich.

Gewöhnungsbedürftig werde diese Variante des Angebots für den einen oder anderen sicherlich sein, vermutetet Wilbertz. Deshalb biete er an, im Vorfeld des nächsten Repaircafé-Termins mit den Besuchern digitale Treffen für einen Probelauf zu vereinbaren. „Ich schicke einen Link, dann kann man die Handhabung einmal üben. Dann ist der Besuch des Repaircafés kein Problem mehr“, beschreibt er die Verfahrensweise. Seine Mitstreiter und Reparaturexperten Thilo Jülich und Walter Jaksch bestätigten den Gewöhnungseffekt: „Das ist nicht üblich, aber mit einem bisschen Übung geht das auch digital“, findet Jaksch. Ein Plus sei der Versuch und das Ergebnis vor allem bei Erfolg in jedem Fall, findet sein Kollege Jülich: „Es ist ein angenehmes Gefühl, wenn die Dinge nachher wieder fertig sind und funktionieren.“

Das nächste Repaircafé findet zur gewohnten Zeit am dritten Freitag im Monat, 15. Januar 2021, zwischen 15 und 17 Uhr statt. Wer sich unsicher ist und vorher einmal den Umgang mit einem virtuellen Treffen üben möchte, findet bei Frank Wilbertz unter info@wohnen-im-pennenfeld.de Rat und einen Übungstermin.

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