Umgestaltung in Bad Godesberg Ria-Maternus-Platz bald autofrei

Bad Godesberg · Die seit Jahren avisierte Umgestaltung des Ria-Maternus-Platzes scheint Wirklichkeit zu werden. Die Umbauarbeiten sollen im zweiten Quartal 2017 starten, teilte das städtische Presseamt auf Anfrage des General-Anzeigers mit.

Dann nämlich, wenn der Bahnhof komplett erneuert worden ist. Die Maßnahme wird mit 1,4 Millionen Euro veranschlagt, hinzu kommen 140 000 Euro Planungskosten. Ob die Mittel freigegeben werden, entscheidet sich am 13. September in der Sitzung des Finanzausschusses.

Geben die Politiker grünes Licht, werden Pläne erarbeitet. Grundlage für diese ist ein Gestaltungsentwurf, in den die Meinung der Bad Godesberger eingeflossen ist und dem die politischen Gremien bereits 2010 zugestimmt haben. Ein Schwerpunkt des Ganzen ist die Wiederherstellung des Wasserbeckens, das 1988 stillgelegt wurde und über dessen Reaktivierung nunmehr seit Jahrzehnten diskutiert wird (siehe Text unten).

Ebenso wichtig: Nach Wunsch der Politiker soll der Ria-Maternus-Platz komplett autofrei werden. Soll heißen, dass auch keine Busse oder Taxen mehr vor dem Bahnhof unterwegs sein dürfen, es wird eine Wendeanlage für den Bring- und Abholverkehr vorgesehen. Die Verwaltung hatte dies nicht empfohlen und einen Kompromiss vorgeschlagen: Taxen und Busse sollen weiterhin über den Platz fahren dürfen, die Haltestelle der RVK-Linien allerdings wird auf den Moltkeplatz verlegt.

Die Fahrradabstellplätze vor dem Bahnhof sollen verschoben werden, und zwar an die Seite des Platzes. Besonders geeignet dafür ist laut Verwaltung das Areal nördlich des Bahnhofs, neben dem Zugang zur U-Bahn. Auch zwischen dem Kurzzeitparkplatz und dem erneuerten und im Sommer vergangenen Jahres wieder eröffneten Stadtmarketing-Pavillon soll es Fahrradständer geben, ist im Gestaltungsentwurf zu lesen. Auf Wunsch der Politik sollen die Abstellanlagen begrünt werden.

Überhaupt wünschten sich die Bezirksverordneten mehr Grün auf dem Ria-Maternus-Platz. Eine zusätzliche rund 340 Quadratmeter große Wiese werde vorgesehen, so die Verwaltung. Der Vorteil: Die Maßnahme wird günstiger, da die Raseneinsaat preiswerter als Betonstein ist. Baumpflanzungen vor dem Bahnhof, wie von der Politik gewünscht, seien hingegen nicht möglich, da sich dort zahlreiche Leitungen und der Stadtbahntunnel befänden.

Doch wie geht es nun weiter? Auf Basis des Gestaltungsentwurfs wurde jetzt die sogenannte Ausführungsplanung beauftragt, so das städtische Presseamt. Vermutlich in der Dezembersitzung der Bezirksvertretung will das Tiefbauamt den Politikern die Planung vorlegen. Stimmen sie zu, wird die Vergabe zum Bau in die Wege geleitet. Im Januar hatte die Verwaltung die Umgestaltung des Ria-Maternus-Platzes übrigens im städtischen Masterplan für Bad Godesberg für Dezember avisiert. Dass daraus nichts wird, liegt wie berichtet daran, dass die Bahnhofssanierung länger dauert als veranschlagt.

Die Sitzung des Finanzausschusses beginnt am Dienstag, 13. September, um 18 Uhr im Stadthaus.

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