Ehemalige bulgarische Botschaft Rohbauten wachsen schneller als gedacht

PLITTERSDORF · Es ist schon ein wenig ungewöhnlich, einen Grundstein zu legen, wenn das zweite Stockwerk im Prinzip schon hochgezogen ist. Den Termin gestern hatte die Wohnungsbaufirma "formart" aber bewusst nach den Ferien gelegt, damit auch genügend Gäste Zeit haben. So wachsen mittlerweile die drei Stadthäuser auf dem Gelände der ehemaligen bulgarischen Botschaft an der Straße Auf der Hostert. Ausgehoben ist bereits die Grube für die drei weiteren Mehrfamilienhäuser mit Adresse Am Büchel.

 Setzen die Grundsteinhülse ein: Lutz Langer (links), Hillevi Burmester und Karl-Heinz Schommer.

Setzen die Grundsteinhülse ein: Lutz Langer (links), Hillevi Burmester und Karl-Heinz Schommer.

Foto: Ronald Friese

Samt den Handwerkern waren am Freitag rund 70 Leute auf der Baustelle, um mit Grillwurst, Kölsch und Sekt das Projekt Palais 21 zu feiern. Da laut Projektleiter Lutz Langer schon fast die Hälfte aller Wohnungen verkauft sind, waren die ersten künftigen Bewohner gekommen, um sich ein Bild von ihrem neuen Zuhause zu machen. "Die Botschaft stand lange leer, war nicht schön", sagte "formart"-Geschäftsführer Andreas Gräf. So gehe es an der Stelle darum, mit einem qualitativen Wohnungsbau das Stadtbild zu verändern. Die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Hillevi Burmester freut sich auf die neuen Bad Godesberger und Bonner und hofft, dass sie sich bald im Stadtteil wohlfühlen, in Plittersdorf einkaufen und vielleicht auch das hiesige Vereinsleben bereichern. In die Grundsteinhülse kamen, nach altem Brauch, Tageszeitungen und Münzen. Architekt Karl-Heinz Schommer mauerte sie ein.

"Wir bauen, auf die drei Häuser aufgeteilt, 21 Eigentumswohnungen", sagte Langer. Die seien zwischen 100 und 160 Quadratmeter groß und kosten ab 4200 Euro pro Quadratmeter. Wer das Glück hat, im Staffelgeschoss der dritten Etage zu wohnen, hat nicht nur den Rheinblick, sondern auch noch durch die rechtwinklig verlaufende Terrasse viele Stunden Sonne am Tag - wenn sie scheint. Zur Anlage gehört die bereits fertiggestellte Tiefgarage für 34 Autos. Für alle Häuser wird es auch einen Garten geben.

Baubeginn war im Juli, "bislang ging alles recht flott", sagte Langer. So hat er derzeit das Ziel, dass bis Weihnachten alle Rohbauten stehen - auch die der Einfamilienhäuser. Im Vorfeld hatte es eine Bürgerversammlung zum Bauprojekt gegeben, die laut Schommer keine eineinhalb Stunden gedauert hätte. Wenn alles wie geplant läuft, werden die Ersten Ende 2015 einziehen.

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