Bonner Gruppe erinnert an indische Unabhängigkeit Sammeln für Flutopfer beim Unabhängigkeitsfest

BAD GODESBERG · Zur Feier der Deutsch-Indischen Gesellschaft spricht der Oberbürgermeister über Toleranz zwischen Kulturen. Indian Street Food Festivalwird ebenfalls im Zeichen der Hilfe stehen.

Die Indian Association Bonn hat am Samstag den 72. Unabhängigkeitstag Indiens mit einem Kulturprogramm im Schützenhaus „Sankt Georg“ gefeiert. Geplant war das Programm unter freiem Himmel, doch Wind und Regen kamen dazwischen. „Kaum waren wir drinnen, stellten wir fest, dass gar nicht alle hineinpassen“, erklärte Ranjit Singh Wadhawa, Geschäftsführer der Deutsch-Indischen Gesellschaft Bonn. Über 130 Menschen waren gekommen, um gemeinsam die vor 71 Jahren, am 15. August 1947, erlangte Unabhängigkeit Indiens vom Britischen Empire zu feiern.

Bonns Oberbürgermeister Ashok Sridharan, dessen Vater aus Südindien stammt, richtete sich in seinem Grußwort an die versammelte Deutsch-Indische Gemeinschaft: Die Bedeutung des Unabhängigkeitstages sei ein wichtiges Zeichen für Weltoffenheit und Toleranz zwischen fremden Kulturen und Religionen.

Gemeinsam mit der ältesten Person der Veranstaltung hisste er die indische Flagge. „Diese indische Tradition ist im Respekt vor dem Alter begründet“, erklärte Singh Wadhawa. In diesem Jahr traf das auf den Vater des Geschäftsführers Iqbal Singh Wadhawa zu. Der 86-Jährige hat den Unabhängigkeitstag in Indien selbst miterlebt. „Manchmal berichtet er davon, aber das kann er ja nicht jedes Jahr machen“, betonte Singh Wadhawa. In diesem Jahr stand das Fest im Schatten der Katastrophe in Südindien. 324 Menschen sind in diesem Monat in Kerala in den Fluten ums Leben gekommen.

Indian Street Food Festival in Bonn

Mehr als 223 000 Menschen haben ihre Häuser verlassen müssen, erklärte Singh Wadhawa. Es handele sich um die schlimmste Flut in den vergangenen hundert Jahren. „Wir konnten zusammen mit der Andheri-Hilfe 832 Euro für die Opfer sammeln“, erklärte Singh Wadhawa.

Am Sonntag, 23. September, veranstaltet die Deutsch-Indische Gesellschaft ein Indian Street Food Festival vor dem Alten Rathaus in Bonn, um dort weitere Spenden für die Betroffenen der Flutkatastrophe zu sammeln. Am Mittwoch, 3. Oktober, bei der Veranstaltung „Ein Abend in Rajasthan“ im Brückenforum in Beuel gehen zwei Euro pro Eintrittskarte an die Menschen in Kerala. Anlässlich des 65. Jahres deutsch-indischer Beziehungen und dem Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober tritt dort die achtköpfige Tänzer/Musiker-Gruppe „Khatu Sapera“ aus Rajasthan auf.

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