„2001 haben wir uns selbstständig gemacht“, erinnerte Vereinsvorsitzender Bernhard Olbrich. Den Verein gibt es aber schon länger: Seit 1992 treffen sie sich an der Tisch- und Steganlage in der Rheinaue in der Nähe der Kläranlage Bad Godesberg. „Damals haben wir uns gedacht, wir gründen einen Verein“, erzählte Olbrich.

Der Verein besteht aus 15 Liebhabern von Schiffsmodellen, eben den „Schiff-Modellbaufreunden“. Jeder baut für sich an seinen eigenen Modellen, und einmal im Monat treffen sich die Mitglieder zum Austauschen und Planen in einer Gaststätte. „Da wird alles besprochen und geplant, so wie zum Beispiel das Fest heute. Außerdem kann man sich bei der Gelegenheit einander weiterhelfen“, meinte Bernhard Olbrich.

Mehrmals im Jahr finden außerdem Veranstaltungen mit Schaufahren statt, zu denen auch immer befreundete Vereine eingeladen werden. Diesmal waren vor allem Gäste aus München, Pirmasens, Dillingen und Köln dabei. „Wir fahren natürlich auch regelmäßig zum Schaufahren zu den anderen Vereinen“, sagte Olbrich.

Am Nachmittag unterbrachen die Modellbauer ihr Schaufahren. Da kam die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Hillevi Burmester und taufte die Neubauten der Modellbaufreunde. Die Tisch- und Steganlage in den Bonner Rheinauen ist für den Verein seit 1992 ein regelmäßiger Treffpunkt: „Die Anlage haben wir uns selbst finanziert“, erklärte Olbrich. „Außerdem sind wir sehr froh, dass die Stadt Bonn uns entgegenkommt und uns das Gewässer zur Verfügung stellt.“

Der Verein besteht ausschließlich aus Männern: „Es gibt sehr wenige Frauen, die Modelle fahren“, meinte Olbrich bedauernd. Auch die Beteiligung von jugendlichen Modellbegeisterten bleibe aus. „Die Begeisterung der jungen Leute liegt meistens nur beim Fahren, nicht beim Bauen. Es ist schwierig zu vermitteln, dass man auch Spaß am Modellbauen haben kann“, so Olbrich. Auch aufgrund niedriger Wertschätzung sind dem Verein in letzter Zeit schon einige Jugendliche abgesprungen.