Zirkusunterricht auf dem Stundenplan Schüler an integrativer Robert-Koch-Schule lernen Zirkusnummern

Pennenfeld · Fünf Tage lang standen diese Woche Zirkusnummern auf dem Stundenplan der integrativen Robert-Koch-Schule in Pennenfeld. Finanziert wurde die Aktion aus Einnahmen eines Sponsorenlaufs.

 Jan-Philipp, Sawit, Juli, Mohammed, Amira und Hanna sind stolz darauf, wie gut sie sich schon aufs Tellerdrehen verstehen.

Jan-Philipp, Sawit, Juli, Mohammed, Amira und Hanna sind stolz darauf, wie gut sie sich schon aufs Tellerdrehen verstehen.

Foto: Leif Kubik

Wer in dieser Woche das Gelände der Robert-Koch-Schule in Pennenfeld betrat, mochte sich verwundert die Augen reiben: Keine kickenden Grundschüler waren auf dem Schulhof zu sehen, keine Turnübungen an Reck oder Pferd bestimmten das Bild in der Turnhalle, und an den Tafeln der Klassenzimmer suchte man vergeblich nach Rechenaufgaben oder Aufsatzthemen. Stattdessen begegneten dem Besucher bereits auf den Gängen munter jonglierende Nachwuchsartisten, im Keller trieben bunt geschminkte Clowns ihr Unwesen und in der Turnhalle wurde fleißig gezaubert.

Und das hat einen einfachen Grund: In der integrativen Grundschule war eine Zirkuswoche angesagt. Über die Verwendung der Einnahmen aus den regelmäßig an der Schule stattfindenden Sponsorenläufen entscheiden die Schüler nämlich selber, und nach einem Fußballtor und einem Kletterturm wünschten sie sich in diesem Jahr den Zirkusunterricht. Und nicht nur den Kids sondern auch den Eltern und dem Lehrkörper gefiel die Entscheidung: "Das stärkt den Zusammenhalt, macht Spaß und ist gesund", sind sich Schulleiterin Brigitte Fuchs und die Leiterin des Fördervereins, Anke Tollmann, einig. Sämtliche Schüler mit besonderem Unterstützungsbedarf nahmen an der Aktion teil.

Der Anfang sei etwas holprig gewesen, einige Lehrer waren kurzfristig krankheitsbedingt ausgefallen, so Tollmann. Die fünf Zirkuslehrer des "Toussini Circus mobile" hätten das aber gut abgefangen, und so beherrschten am Mittwochvormittag schon viele Schüler das Tellerdrehen oder den geschickten Umgang mit den Pois, einer Art Bommel am Ende einer Schnur, die es möglichst geschickt und ohne sich mit dem Nachbarn zu verheddern durch die Luft zu schwingen gilt.

Die komplette Finanzierung hat der Förderverein übernommen, der dazu die Einnahmen aus dem Sponsorenlauf noch ein wenig aufstocken musste. Zum Abschluss der Projektwoche dürfen die Kids ihren Eltern und Freunden dann an diesem Freitag, ab 14.30 Uhr und ab 16.30 Uhr jeweils eine Stunde lang stolz präsentieren, was sie so alles gelernt haben.

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