Aloisiuskolleg Schüler bringen "Das fliegende Klassenzimmer" auf die Bühne

BAD GODESBERG · "Das fliegende Klassenzimmer" nach der Erzählung von Erich Kästner bringen Mädchen und Jungen der Klassen fünf bis neun des Aloisiuskollegs (Ako) am Wochenende auf die Bühne.

 Feinschliff für die Premiere am heutigen Samstag: "Das fliegende Klassenzimmer" inszenieren die Ako-Schüler in der Originalversion der Verfilmung aus dem Jahre 1973.

Feinschliff für die Premiere am heutigen Samstag: "Das fliegende Klassenzimmer" inszenieren die Ako-Schüler in der Originalversion der Verfilmung aus dem Jahre 1973.

Foto: Axel Vogel

Nach Shakespeare im vergangenen Jahr "ist dieses Mal war wieder einmal ein Stück für Jüngere an der Reihe", berichtet Internatsleiter Christopher Haep. Im steten Wechsel inszeniert das Ako seine Theaterproduktionen: Prominente Werke der vergangenen Jahrhunderte wechseln sich mit Gegenwarts-, Kinder- und Jugendstücken ab. Und warum ausgerechnet der Kästner-Klassiker? "Das haben wir hier lange nicht mehr gesehen, außerdem haben wir einfach Lust darauf gehabt", antwortet Haep.

Seit September haben die Jugendlichen geprobt, sie gaben ihrem Stück in den vergangenen Tagen den Feinschliff für die Aufführungen in der Kirche des Kollegs. "Das fliegende Klassenzimmer" wird in der Originalversion der Verfilmung aus dem Jahre 1973 aufgeführt. Da ist etwa "der schöne Theodor", gespielt von Hagen Boublik. "Mir gefällt das Gemeinschaftsprojekt von externen und internen Schülern, und die Geschichte natürlich auch", sagt der 15-Jährige. "Ich habe den Film schon als Kind gesehen - und jetzt habe ich eine tolle Rolle gekriegt, das hat wirklich Spaß gemacht", erzählt Arthur Abs (15), der gleich in zwei Personen darstellt. Kästners Geschichte handelt von Gymnasiasten eines Internats kurz vor den Weihnachtsferien. Hauptpersonen sind fünf Freunde, die für die Weihnachtsfeier ihr Theaterstück "Das fliegende Klassenzimmer" proben und den Advent auf sehr unterschiedliche Weise erleben. Es ist ein Werk über Freundschaft, Mut, Erwachsenwerden und Familie - und fast wie geschaffen für eine Schule wie das Aloisiuskolleg.

"Diese Typen aus dem Stück findet man im Schulalltag durchaus schon mal wieder", schmunzelt Haep. "Unser Leitbild ist es, dass die Theaterproduktionen weitgehend ohne Erwachsene auskommen. Das bedeutet, dass Jugendliche sowohl als Bühnen- und Kulissenbauer tätig sind, dass Werbemaßnahmen, Plakatentwürfe und vieles mehr von ihnen hergestellt werden. Und sie sind mit hoher Verantwortung als Produktions- und Regieassistenten im Einsatz." Neben der künstlerischen Betätigung dienten die Theaterprojekte auch der Stärkung von Selbstständigkeit und eigenverantwortlichem Handeln. Die Entwicklung von Teamgeist und Kreativität in der Lösung von Problemen gleich welcher Art solle damit gefördert werden.

Mancher, der in der Vergangenheit noch hinter der Bühne gestanden hat, steht dieses Mal im Scheinwerferlicht. So Alexander Raabe (15), der den Deutschlehrer Professor Kreuzkamm spielt: "Bei Peter Pan war ich noch backstage, aber in diesem Jahr wollte ich unbedingt auf der Bühne stehen. Ich muss sagen, es macht viel Spaß."

Information

"Das fliegende Klassenzimmer" wird an diesem Samstag um 16 Uhr und am morgige Sonntag um 16.30 Uhr in der Kirche des Ako, Elisabethstraße, aufgeführt. Karten für acht, ermäßigt sechs Euro sind unter 02 28/ 82 00 30 zu reservieren.

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