Emmaus-Oratorium Schüler und Eltern begeistern 250 Zuhörer in der Marienkirche

BAD GODESBERG · 80 Teilnehmer, Chor, Solisten Band und Orchester, haben in der Marienkirche knapp zwei Stunden lang das zeitgenössische Emmaus-Oratorium der Essener Kirchenkomponisten Thomas Gabriel (Musik) und Eugen Eckert (Text) aufgeführt.

 Imposante Aufführung: Mit Musik und Gesang erzählen die Akteure die Emmaus-Geschichte.

Imposante Aufführung: Mit Musik und Gesang erzählen die Akteure die Emmaus-Geschichte.

Foto: Friese

Die Akteure, evangelische und katholische Schüler von der fünften bis zur 13. Klasse aus Bonn und Bad Godesberg, waren - fast unglaublich, aber wahr - allesamt Laien. Auch einige Eltern und ehemalige Schüler machten mit. So erlebten die Zuschauer eine imposante Aufführung mit einer Musik, die die verschiedenen Stimmungen, Höhen und Tiefen der Emmausgeschichte transportiert. Drei Monate hatte das Ensemble geprobt, auch an den Wochenenden.

Das Oratorium erzählt die Passions- und Auferstehungsgeschichte Jesu bis zur bekannten Begegnung in dem Dorf Emmaus nach dem Lukasevangelium. "Emmaus ist ein Dorf circa 20 Kilometer von Jerusalem entfernt. Auf dieses Emmausdorf beruft man sich jedenfalls in unserem Oratorium", sagte Christopher Haep, der musikalische Leiter des Musikprojektes und Internatsleiter am Aloisiuskolleg. Er gab vor der Aufführung eine Einführung. "Es gibt mehrere Emmausdörfer in Israel. Das eine Emmausdorf ist jedoch nicht lokalisierbar".

Zwei Jünger, zeitgemäß wählten die Komponisten einen Mann Kleopas, gesungen von Norbert Kucera, und eine Frau, Thekla, gesungen von Sophie von Hülst, sind nach dem Tod Jesu auf der Flucht aus Jerusalem. Die Musik spiegelt pathetisch ihren Schwermut und ihre Trauer.

Auf dem Weg nach Emmaus begegnen sie einem Fremden. Am Abenderkennen sie in einem Haus des Dorfes Jesus wieder, als er das Brot bricht. Glücklich kehren sie nach Jerusalem zurück. Musikalisch waren farbenfrohe Klänge aus Rock- und Popmusik sowie jiddischer Musik, klarinettenreicher Klezmermusik zu hören. "Uns geht es bei der Geschichte um das Teilen und sich gemeinsam auf den Weg machen", betonte Christopher Haep. Rund 250 Besucher belohnten die Aufführung in der Marienkirche mit großem Interesse und viel Applaus.

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