Keine Traglufthalle über dem Friesi Vier Bad Godesberger Schulen bieten im Winter keinen Schwimmunterricht an

Bad Godesberg · Das Sport- und Bäderamt der Stadt Bonn musste für 13 Schulen Ausweich-Bäder finden, damit im Winter der Schwimmunterricht gesichert ist. Doch nicht alle können die Alternativen annehmen. Auch drei Vereine müssen ihre Schwimmkurse nun woanders abhalten.

In diesem Winter wurde aufgrund der defekten Beckenfolie keine Traglufthalle über die Becken im Friesi aufgebaut.

In diesem Winter wurde aufgrund der defekten Beckenfolie keine Traglufthalle über die Becken im Friesi aufgebaut.

Foto: Axel Vogel

Wo sollen im Winter die Schülerinnen und Schüler der Bad Godesberger Schulen ihren Schwimmunterricht abhalten? Eine Frage, die beantwortet werden muss, weil in diesem Winter das Friesdorfer Freibad aufgrund einer defekten Beckenfolie nicht zur Verfügung steht (der GA berichtete). Normalerweise wurde nach dem Ende der Freibadsaison im Friesi eine Traglufthalle errichtet, die auch das Schwimmen bei niedrigen Temperaturen ermöglichte. Die CDU stellte daher eine Große Anfrage an die Verwaltung. Sie wollte unter anderem wissen, wie viele Schulen und Klassen von der Schließung des Friesi betroffen sind. Schließlich sei das Kurfürstenbad ebenfalls geschlossen und das Rüngsdorfer Panoramafreibad stehe als Freibad auch nicht zur Verfügung. Auch wollte die CDU wissen, welche Ausweichmöglichkeiten es gibt und wie viele Schulen diese angenommen haben.

13 Bad Godesberger Schulen nutzen das Friesi eigentlich

„13 Bad Godesberger Schulen nutzten bisher das Schwimmbad Friesdorf mit Traglufthalle“, so das Sport- und Bäderamt in seiner Antwort. Das Panoramabad werde im Sommer nur „sporadisch“ von wenigen Schulen genutzt. „Nicht alle Schulen nehmen das Angebot des Schwimmens im Freibad an“, heißt es in der Antwort. „Wasserzeiten“ im Friesi hatten demnach das Aloisiuskolleg, die Otto-Kühne-Schule, die Elisabeth-Selbert-Gesamtschule, das Friedrich-Ebert-Gymnasium, die Johannes-Rau-Schule, die Gertrud-Bäumer-Realschule, das Clara-Fey-Gymnasium, das Nicolaus-Cusanus-Gymnasium, die Montessorischule, die Siebengebirgsschule, die Beethovenschule, die Servatiusschule und die Bonn International School. Den genannten Schulen konnte die Verwaltung nach eigenen Angaben Alternativen anbieten.

Ausweich-Bäder in Beuel, Bad Godesberg und Endenich

Die Wasserflächen dazu seien in der Beueler Bütt, im Frankenbad und in den Schulschwimmbädern im Konrad-Adenauer-Gymnasium sowie an der Schule am Hügel. Für viele Schulen wären der Schwimmunterricht damit aber auch mit langen Anfahrtswegen verbunden. Vier Schulen konnten deshalb aus organisatorischen Gründen die Alternativen nicht annehmen, wie es in der Antwort heißt. Benannt wurden die Schulen nicht. Die anderen neun Schulen konnten das städtische Angebot annehmen und realisieren ihren Schwimmunterricht nun in den anderen Bonner Bädern.

Auch Vereine müssen Ausweich-Bäder finden

Doch es sind nicht nur die Schulen von der Schließung des Friesi betroffen, sondern auch Vereine. Im Winter nutzten die Traglufthalle auch die Schwimmgemeinschaft Wachtberg-Godesberg (SG WaGo), der Internationale SportClub AlHilal Bonn und die DLRG. Das Sport- und Bäderamt konnte den Vereinen Schwimmzeiten im Frankenbad, in der Beueler Bütt und im Hardtbergbad anbieten. „Die SG WaGo hat von 89 angebotenen Bahnstunden 22,5 angenommen, die zugewiesen wurden. Im Schwimmbad Friesdorf hatte die SG WaGo 110 Bahnstunden in Nutzung“, so das Sport- und Bäderamt. Der ISC Al Hilal nutzt 14 Bahnstunden in anderen Bädern, im Friesi hatten sie zuvor 16 Stunden. Der DLRG „wurden ausreichend Bahnstunden in anderen Bädern angeboten“, 15 Bahnstunden wurden angenommen und zugewiesen, heißt es in der Stellungnahme. Im Friesi hatte die DLRG zuvor 24 Bahnstunden. „Die Angaben zu den Bahnstunden beziehen sich auf die wöchentliche Nutzungszeit“, so die Verwaltung.

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