Kindermusical "Joseph - ein echt cooler Träumer" Schwungvolle Soli und exotische Tänze

PLITTERSDORF · 54 kleine Ägypter und Hebräer füllen die Bühne aus. Das Hintergrundbild zeigt eine sanfthügelige Orientlandschaft. Ein Mini-Wüstennomade in einem prächtigen Gewand führt zwei Kamele durch den Raum, die von jeweils zwei Kindern dargestellt werden und die liebevoll gebastelten Köpfe bedächtig nach links und rechts wenden.

 Im Gemeindezentrum: In schlichten und auch prächtigen Gewändern erzählen die Kinder die Geschichte von Joseph.

Im Gemeindezentrum: In schlichten und auch prächtigen Gewändern erzählen die Kinder die Geschichte von Joseph.

Foto: Ronald Friese

Schnell sind die Zuschauer in die Welt des Alten Testaments versetzt. Mit Choreinlagen des gesamten Ensembles, zeitgemäßen Textpassagen und schwungvollen Soli wird die Geschichte von Joseph, dem Lieblingssohn Jakobs, erzählt, von der Zwietracht mit seinen elf Brüdern, wie sie ihn an eine Karawane verkaufen, die ihrerseits einen guten Preis für ihn in Ägypten erzielt. Von seinem Weg in diesem Land, der ihn in die Nähe des Pharaos und in ein bedeutendes Amt führt, aus dem heraus er Jahrzehnte später schließlich seinen in Not geratenen Brüdern doch noch hilft.

Das Kindermusical "Joseph - ein echt cooler Träumer" feierte am Samstag im Gemeindezentrum der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Bonn Premiere. Das Stück stammt aus der Werkstatt der Creativ-Kirche, einer Einrichtung des Evangelischen Kirchenkreises Hattingen-Witten, die ihren Auftrag darin sieht, biblische und kirchliche Inhalte musikalisch zu verarbeiten und weiterzugeben. In diesem Fall führt sie die Kinder in das alte Ägypten und erzählt in einer zeitgerechten Sprache und melodischen Songs, wie aus Hass und Neid Versöhnung und Vergebung wurden.

Eine unterhaltsame, kindergerechte Katechese. Die Kinder, zwischen sechs und 13 Jahre alt, haben regelmäßig seit Ende Januar geprobt. Das Stück sitzt: die Choreographie, die wunderbar dargebrachten Soli, die exotischen Tänze. Gaby Lux, Kinder- und Jugendreferentin, arbeitete bei diesem Projekt zusammen mit der Montessori-Schule in Dottendorf. An die 30 Helfer sorgten für ein farbenprächtiges Bühnenbild, fantasievolle Requisiten, schlichte und auch prächtige Gewänder. Seit zehn Jahren wird hier intensiv die Theater- und Musikprojektarbeit mit und für Kinder gepflegt.

"Eine Freundin brachte meine Tochter zu den Proben. Sie hat es genossen. Eigentlich wir alle", erzählte eine Mutter mit einem Kleinkind auf dem Arm. "Seit Monaten trällern wir zu Hause all die Melodien. Einige sind richtige Ohrwürmer", fügte sie hinzu. Sie waren sicher nicht die einzigen, denn unter den Zuschauern sangen viele lautlos mit.

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