Amos-Comenius-Gymnasium in Bad Godesberg So helfen Schülerinnen und Schüler den Flutopfern

Pennenfeld · Schüler des Amos-Comenius-Gymnasiums in Bad Godesberg haben auf vielfältige Weise den Flutopfern geholfen. Die Oberstufenschüler waren dabei unter anderem in den Weinbergen unterwegs.

 Sarah (links) und Lilly helfen beim Sortieren von Spielzeug und Büchern.

Sarah (links) und Lilly helfen beim Sortieren von Spielzeug und Büchern.

Foto: Axel Vogel

Zwar ist die verheerende Flut vom 14. Juli nicht mehr derart präsent in den Medien, wie sie es kurz nach der Katastrophe war, dennoch brauchen die betroffenen Menschen nach wie vor Hilfe. Das wissen auch die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8c des Amos-Comenius-Gymnasiums in Bad Godesberg. Vergangene Woche fuhren sie mit ihren Lehrern Sebastian Stemmler und Corina Lange zu dem großen Zentrallager von der ehrenamtlichen Initiative „Meckenheim hilft“ im Industriepark Kottenforst (der GA berichtete) und packten vor Ort tatkräftig an. „Die Klasse hatte sich gewünscht den Menschen zu helfen“, so Lange. Die Idee, nach Meckenheim zu fahren, hatte ein Vater, der das der Schule vorgeschlagen hatte.

Oberstufenschüler haben in Weinbergen geholfen

Während Schüler der Oberstufe im Katastrophengebiet helfen, wollte man von Schulseite aus nicht mit den Schülern der Mittelstufe in das Gebiet fahren, um dort zu helfen. Bereits Mitte September war der Erdkunde-Leistungskurs nach Mayschoß gefahren, um dort einen Winzer in seinen Weinbergen zu unterstützen. Dort entfernten die Schüler in einem Berg, der nahe der Ahr liegt, verschmutzte Trauben, damit diese nicht weiterverarbeitet werden und der Winzer eine entsprechende Entschädigung erhält. Außerdem untersuchten die Schülerinnen und Schüler einen höher gelegenen Weinberg nach noch essbaren Trauben und entfernten umliegende Weinblätter, damit die Trauben nicht schimmeln konnten. Vivian und Joudi vom Leistungskurs berichten in ihrem Text, der auf der Schul-Internetseite erschienen ist, dass sie von den Auswirkungen „sehr berührt“ seien, sie sich aber darüber freuen, geholfen zu haben. „Alles in allem ein produktiver Tag!“, so die Schüler.

Viele Spenden sind noch in der Warteschleife

Mit demselben Elan ging auch die Klasse 8c an ihre Aufgabe. Brigitte Kuchta von „Meckenheim hilft“ zeigte sich begeistert über das Engagement der Schüler aus Bad Godesberg und wusste sie auch gleich einzuteilen: Unmengen an Spielzeug und viele Kuscheltiere mussten sortiert werden. „Zu tun gibt es immer was“, so Kuchta mit einem Lächeln im Gesicht. Viele Spenden seien noch in der Warteschleife, noch immer wollen viele Menschen Kleidung spenden, die aber gar nicht mehr in diesen Mengen benötigt wird.

Eltern unterstützen die Aktion

„Es ist ein sehr schönes Gefühl hier zu helfen, weil man weiß, dass die Hilfe auch ankommt“, so die 13-jährige Hannah. Sie habe zwar Bekannte im Ahrtal, betroffen sei zum Glück aber niemand. „Es trifft einen sehr, wenn man diese Zerstörung sieht“, so die Schülerin. Für die gleichaltrige Sarah ist es eine Selbstverständlichkeit zu helfen, ihre Mutter hilft ebenfalls im Katastrophengebiet. Für Sarah sei es eine „innere Verpflichtung“, sie sei auch vor Ort gewesen und habe die Folgen der Flut gesehen.

Die Eltern hätten die Kinder über Fahrgemeinschaften nach Meckenheim gebracht, andere seien mit dem Zug gekommen. Die Elternschaft stand voll hinter dem Projekt, wie die beiden Amos-Lehrer erzählten. „Die Eltern hatten das sogar bei einem Elternabend vorgeschlagen“, so Corina Lange.

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