Eine Rückstauklappe ist Pflicht So schützen sich die Godesberger gegen das Wasser

Bad Godesberg · Die Starkregensaison hat begonnen. Doch wie rüstet man sich am besten? Und was müssen Stadt und Gemeinde, was die Bürger selbst tun?

Was man für den Notfall braucht: Laut Karl-Heinz Katz von der Freiwilligen Feuerwehr in Mehlem, Brandinspektor a.D., gibt es verschiedene Dinge, die potenziell Gefährdete bereithalten sollten. Dazu gehören gefüllte und ungefüllte Sandsäcke sowie Sand, auf Tür- oder Fensterbreite zugeschnittene Nut- und Federbretter, Sperrholzplatten und Kanthölzer sowie Plastik- oder Baufolie.

Wichtig sind außerdem Nägel, Spax-Schrauben, Dichtmittel wie Packband, Moosgummi oder Silikon, außerdem Schaufel, Hammer, Säge, Akku-Schrauber und -Arbeitsleuchte. Nicht fehlen sollten Wasserschöpfer, Eimer, Schlamm-, Schnee- oder Gummischieber, Straßenbesen, Mundschutz, Gummistiefel und Handschuhe. Hilfreich sei auch eine Elektropumpe mit entsprechendem Schlauch. Katz empfiehlt außerdem eine Beratung durch den Elektriker. Er könne sagen, wo es im „Haus noch Strom gibt, auch wenn der Keller absäuft“.

Abwasserleitungen regelmäßig prüfen

Wer ein Grundstück besitzt, muss seine Abwasserleitung regelmäßig auf Schäden und undichte Stellen hin überprüfen. Die Fristen stehen in der landesweit gültigen Selbstüberwachungsverordnung Abwasser. Darüber hinaus ist der Einbau einer Rückstauklappe Pflicht, die verhindert, dass Wasser durch den Kanal zurück ins Haus drängt. Auch wenn die Stadt den Einbau nicht kontrolliert, rät Tiefbauamtsleiter Peter Esch zu dieser Maßnahme: „Ansonsten ist jeder Schadensersatz ausgeschlossen.“

Die Stadt zeigt auf Karten, welche Grundstücke sich in Überschwemmungsgebieten befinden. Tipps zur Vorsorge gibt es in den städtischen Faltblättern zum Starkregen, die in allen Bezirksrathäusern und im Stadthaus ausliegen und auf der Seite der Stadt Bonn zum Hochwasserschutz heruntergeladen werden können. Dort gibt es auch das Faltblatt der Feuerwehr, in dem es um das richtige Verhalten im Fall eines Unwetters geht.

Ebenso gibt die Stadt Informationen zum Hochwasserpass, der hilft, das Risiko für das Eigenheim einzuschätzen. Dort finden sich auch Ansprechpartner, falls Expertenrat benötigt wird. Sind Menschen in Gefahr, soll die 112 gewählt werden, bei Meldungen größerer Wasser- oder Sturmschäden gilt die Nummer 02 28/71 75. Über Sirenensignale, die App Nina, Radio- und Lautsprecherdurchsagen warnt die Feuerwehr außerdem im Notfall.

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