Godesberger Spielplätze Stadt Bonn investiert rund 300.000 Euro

BAD GODESBERG · Bad Godesberg fehlt es im Bezug auf Spielplätze und Spielflächen an Qualität und Quantität und das, obwohl die Bevölkerungszahlen seit Mitte der 1990er Jahre stetig gestiegen sind. Diese Problematik hat die Stadt Bonn jetzt erkannt und hat bereits in neue Spielflächen investiert.

Sommerzeit ist auch Spielplatzzeit, was bei einem Blick auf die Spielplätze in Bad Godesberg dieser Tage wieder mühelos festzustellen ist. Doch sind Anzahl und Qualität der Spielflächen auch ausreichend? Der General-Anzeiger fragte auf mehreren Spielplätzen stichprobenartig nach. Das Ergebnis: Die meisten Eltern, die mit ihren Kindern nach draußen gehen, sind zumindest mit ihrem "Stammspielplatz" zufrieden.

"Beim Spielplatz an der Rigal'schen Wiese ist das Spielhaus besonders toll, denn dort gibt es auch eine Toilette. Das hat man nicht überall", lobt eine Mutter die großzügigen Flächen im Herzen Bad Godesbergs. Derweil fällt einer anderen doch auch ein Manko ein: "Es fehlen die Schaukeln, die lieben Kinder doch besonders", sagt sie. Und eine Dritte vermisst ein übersichtliches Verzeichnis aller Spielplätze im Stil eines Stadtplans: "Man weiß leider nie, wo sich weitere schöne Spielplätze befinden. Davon erfährt man oft nur durch andere Mütter."

Eine Suchfunktion nach Spielplätzen gibt es durchaus: Auf den Internetseiten der Stadt Bonn kann der Nutzer anhand von Straßennamen nach Spielmöglichkeiten im Umkreis suchen. Ohnehin muss die Stadtverwaltung gut über ihre Spielplätze Bescheid wissen, denn immerhin kosten Geräte und Ausstattung immer wieder Geld. 327 000 Euro gab die Stadt allein in den Jahren 2009 und 2010 für die Beschaffung und Aufstellung von Spielgeräten aus. Dass von diesem Betrag weniger als ein Zehntel nach Bad Godesberg floss, hatte einige hiesige Kommunalpolitiker vor über einem Jahr schwer schlucken lassen.

Beruhigend mag da die Information aus dem Rathaus wirken, dass die Stadt in den Jahren 2011 und 2012 allein in Godesberger Spielplätze rund 300.000 Euro investiert: Zu den Maßnahmen zählen etwa der "Indianerspielplatz" an der Splickgasse, der neue Spielplatz Am Lenkert und der städtische Anteil zum Spielplatz Panoramapark, für den zuletzt die Privatinitiative "Tolle Spielplätze" großen Einsatz gezeigt hat. Die weitere Bedarfsplanung der Stadtverwaltung läuft.

Dass ein Stadtbezirk wie Bad Godesberg Spielplätze gut gebrauchen kann, belegt nicht zuletzt die Bevölkerungsentwicklung der vergangenen Dekade: So ist die Zahl der Kinder im Alter bis fünf Jahre laut Angaben der städtischen Statistikstelle zwischen Ende 2001 und Ende 2011 von 4006 auf 4195 gestiegen - mit einem Zwischenhoch von 4309 im Jahr 2005. Damit leben heute in Bad Godesberg immerhin um ein Siebtel mehr Säuglinge und Kleinkinder als Mitte der 1990er Jahre, als sich ihre Zahl im Schnitt um die 3500 bewegte. Zum Vergleich: Im Stadtbezirk Beuel etwa ist die Zahl der Kinder unter sechs Jahren zwischen 2001 und 2011 um rund 300 auf 3718 gesunken.

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