Giftfund in Muffendorf Stadt informiert über Evakuierung

Muffendorf · Die Situation in der Martinstraße in Muffendorf bleibt weiter angespannt. Auch wenn in dem derzeitigen Zustand keine akute Gefahr von dem Giftfund ausgeht, darf man das dort schlummernde Gefahrenpotenzial nicht unterschätzen. Die Evakuierung ist für Dienstag geplant.

Der Zugang zu dem Schuppen, in dem die Behältnisse 80 Jahre lang vergessen vor sich hin verrotteten, wurde von den Behörden offiziell versiegelt. Damit wird die Sicherung des Gefahrenbereichs gewährleistet, ohne dass ständig Kräfte von Polizei und Ordnungsamt vor Ort sein müssen. Das aufbrechen solcher Siegel wird schwer geahndet.

Wie Martin Haselbauer, Pressesprecher der Feuerwehr Bonn, am Donnerstag gegenüber dem General-Anzeiger erklärte, ist eine Fachentsorgungsfirma mit der Konzeptionierung der Beseitigung betraut. "Es ist möglich, dass Mitarbeiter der Spezialfirma noch das eine oder andere Mal eine vor-Ort-Begehung machen, um die einzelnen Schritte für die nächsten Tage und die kommende Woche besser planen zu können," so Haselbauer.

Am Montag nächster Woche beginnt der praktische Teil des Einsatzes. Die Feuerwehr wird wieder eine mobile Leitstelle auf dem Dorfplatz einrichten. Gleichzeitig wird mit der präventiven Stabilisierung des Schuppens mittels Bauschaum begonnen.

"Es ist jetzt nicht so, dass der Schuppen jeden Moment einzustürzen droht," wie Haselbauer erklärte. "Aber wenn bei dem Spülvorgang alles voll Wasser läuft und das Gesamtgewicht steigt, ist die Stabilität nicht mehr gewährleistet."

[fotostrecke]Ab Freitag werden Mitarbeiter der Stadt mit Infoschreiben alle von der Evakuierung am Dienstag betroffenen Haushalte aufsuchen und über die allgemeine Lage und konkret über die Dauer der Evakuierung informieren.

Hotline eingerichtet

Zudem wird von der Stadt eine Hotline eingerichtet, über die Anwohner und Betroffene ab voraussichtlich Montag, in jedem Fall aber mit Beginn der Arbeiten, aktuelle Informationen erhalten können.

Von der Evakuierung betroffen sein werden alle Haushalte in einem Radius von 100 Metern um den Fundort bei der Hausnummer 65 der Martinstraße. Die Stadt Bonn hat in diesem Radius Schilder aufstellen lassen, die ein absolutes Halte- und Parkverbot ab Dienstag, den 22.09. ausweisen.

Martin Haselbauer betonte, dass "die Stadt eine Mitteilung an die Öffentlichkeit rausgeben wird, sobald alle Details über den Einsatz feststehen."

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