Bad Godesberg Stadt legt Konzept für Augustastraße vor

BAD GODESBERG · Die Zukunft der Bäume an der Augustastraße scheint zumindest aus städtischer Sicht besiegelt. So legt die Verwaltung in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung ein Konzept vor, wie es mit dem Grün zwischen Welfenstraße und Jahnallee aus ihrer Sicht weitergehen soll.

Zuvor allerdings werden am Mittwoch um 15 Uhr noch die Bürger über das Vorgehen informiert. Und haben dann vor Ort die Möglichkeit, ihre Bedenken und Anregungen vorzubringen. Wie berichtet, möchte die Stadt mehr als 100 teils marode, teils gesunde Bäume an der Augustastraße, der Rheinstraße, der Spiegelhofstraße, der Stirzenhofstraße, der Wörthstraße und der Venner Straße fällen und neu pflanzen.

Dieser Vorschlag stieß bei den meisten Bürgern auf Kritik. Und auch die Bad Godesberger Bezirksverordneten entschieden anders: Die erhaltenswerten Bäume sollten bleiben; die Stadt müsse dem Gremium die einzelnen Konzepte zur Beschlussfassung vorlegen; vor jeder Maßnahme müssten die Bürger informiert und befragt werden.

Das Konzept: Nun also liegt das Konzept für die Augustastraße vor. Zwischen Welfenstraße und Jahn-allee gibt es laut Verwaltung 26 Baumscheiben, 19 davon sind mit Robinien bepflanzt, sieben stehen leer. Bis Ende Februar müssten acht der 19 Bäume gefällt werden, da sie nicht mehr verkehrssicher sind. Zwei weitere seien mit mangelhaft, vier mit ausreichend bewertet worden. Die fünf restlichen Robinien "weisen Stammumfänge von 53 bis 133 Zentimeter auf und sind derzeit erhaltenswert".

Ersatzpflanzungen: Normalerweise werden nach Auskunft der Stadt gefällte Bäume kontinuierlich ersetzt. In der Augustastraße aber ist das nicht geschehen. Wegen der "größeren Anzahl unbesetzter Standorte" und der vielen verkehrsunsicheren Robinien sei es sinnvoll, "alle Bäume in einem Zug zu entfernen und zu ersetzen". Um den neuen Bäumen ausreichend Platz zu bieten, sei es notwendig, einige Standorte zu verschieben, neu anzulegen oder zu schließen.

Die Konsequenz: Nach der Umgestaltung werden wohl weniger Bäume in der Augustastraße stehen. Jedoch, so die Stadt, werden diese "größere Entwicklungsmöglichkeiten" haben. Außerdem soll verhindert werden, dass Wurzeln und Co. Gehwege, Fahrbahn oder Bordsteine anheben. Dies sei in der Vergangenheit geschehen. Leitungen stehen den Plänen nicht im Weg, das habe eine Vorprüfung ergeben. Übrigens: Robinien soll es in Zukunft an der Augustastraße nicht mehr geben. Sie hätten sich als Straßenbäume in Bonn nicht bewährt. Wie schon an der Wittelsbacher- und der Gotenstraße sollen Hainbuchen das Straßenbild prägen.

Zeitrahmen: Bei Beschlussfassung sollen die Fällarbeiten bis Mitte Februar abgeschlossen sein. Danach sollen Bord- und Rinnsteine sowie Gasleitungen bis Mitte März saniert werden. Noch im Frühjahr dieses Jahres sollen die Ersatzbäume gepflanzt werden.

Die Sitzung: Die Bezirksvertretung tagt am Mittwoch, 22. Januar, um 17 Uhr in der Stadthalle.

Ein anderer Fall

An der Weißenburg- und der Wörthstraße warten die Anwohner noch immer auf Nachpflanzungen. Ein GA-Leser hat bei der Stadt nachgefragt - und eine für ihn unbefriedigende Antwort erhalten. Die Haushaltssituation lasse es nicht zu, dass alle unbepflanzten Standorte wieder besetzt würden.

Allerdings sei auch bei "gesicherter Finanzierung eine Ersatzpflanzung wenige Monate nach einer Baumfällung nicht möglich". Grund seien Bodengutachten, Leitungsprüfungen und mehr. "Ein Zeitraum von ein bis zwei Jahren ist daher als realistisch anzusehen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort