Matsch und Pfützen Stadt lehnt Asphaltierung vom Fußweg zum Godesberger Bahnhof ab

Bad Godesberg · Ein viel genutzter Verbindungsweg vom Bad Godesberger Bahnhof zur Stadthalle steht regelmäßig unter Wasser. Darüber ärgern sich die Anwohner. Sie regen in einem Bürgerantrag Verbesserungen an. Die Stadt gibt sich zurückhaltend.

 Steht nach jedem Regen unter Wasser: Der Fußweg vom Bahnhof zur Stadthalle.

Steht nach jedem Regen unter Wasser: Der Fußweg vom Bahnhof zur Stadthalle.

Foto: privat

Anne Gronski steht auf dem Fußweg zwischen den Häusern Koblenzer Straße 79 und 81. „Wenn es hier geregnet hat, dann weicht das Wasser die verdichtete Erde so auf, dass sich regelmäßig Matsch und Kuhlen bilden, in denen sich immer mehr Wasser sammelt – das ist ein Ärgernis seit Beginn“, erklärt die Anwohnerin. Da hilft auch keine Flickschusterei der Stadt.

Wenn das Grünflächenamt den Weg nachbessere, und das geschehe je nach Haushaltslage alle fünf Jahre, dann sei die Fläche kurzzeitig mit einer dünnen Schotterschicht bedeckt, meint Gronski. Der Schotter werde dann durch die Nutzung weggetreten und im Herbst mit den Blättern weggekehrt. Womit man wieder am Ausgangspunkt angelangt sei. Dabei sei dieser Weg doch nicht nur als Zugang zu den Häusern, sondern vor allem auch als direkte Verbindung zwischen Bahnhof und Stadthalle angelegt worden, erläutert Gronski.

„Morgens und nachmittags zu den Stoßzeiten wird der Weg von sehr vielen Menschen genutzt“, sagt Gronski und weist hinüber zum Bahnhof und zum Kindergarten, der im Haus Nummer 81 sitzt. Auch dessen Eltern brächten und holten ihre Kinder werktags meist vom Parkplatz am Bahnhof über den angesprochenen Weg. „Zudem fühle man sich bei Dämmerung und Dunkelheit auf diesem Weg dann doch unsicher, weil es Richtung Bahnhof an ausreichender Beleuchtung fehle, klagt Gronski für die Familien mit Kindern. Gerade Richtung Parkplatz am Bahnhof werde der Weg eng, dunkel und durch die Begrünung vor Blicken geschützt. „Wir würden uns auch wünschen, wenn die Stadt hier öfter mal vorbeikommt, um nach dem Rechten zu sehen “, sagt die Anwohnerin.

Verwaltung spricht sich gegen intensivere Beleuchtung aus

Seinem Anspruch werde der Weg, der nach Aussage der Stadtplanung eine Verkehrsachse zwischen Bahnhof und Stadthalle darstellen soll, also nicht gerecht, meint Gronski. Mit anderen Anwohnern hat sie sich deshalb zusammengetan und einen Bürgerantrag formuliert, der am 18. April in der Bezirksvertretung Bad Godesberg vorgelegt wird. Im Rahmen der anstehenden Umgestaltung des Vorplatzes vom Godesberger Bahnhof beantrage man eine Pflasterung und eine bessere Ausleuchtung des Wegs sowie an der Stelle, wo er in die Koblenzer Straße mündet, einen Zebrastreifen. „Wir beobachten hier nämlich, dass viele Leute an dieser Stelle einfach so über die vielbefahrene Koblenzer Straße laufen“, berichtet Gronski.

Die Verwaltung macht den Antragstellern in zwei Punkten wenig Hoffnung. In ihrer Stellungnahme argumentiert die Stadt, der angesprochene „wassergebundene Fußweg“ werde regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf überarbeitet. Eine Versiegelung in Asphalt oder in Verbundsteinpflaster sei auch im Rahmen der Umgestaltung des Vorplatzes Godesberger Bahnhof nicht geplant, da den Weg ausschließlich Fußgänger nutzten.

Auch gegen eine intensivere Beleuchtung spricht sich die Verwaltung aus: „In dem gesamten Fußweg sind alle Leuchten in Betrieb, eine Verbesserung ist hier nicht nötig.“ Nur in Bezug auf eine Sicherung des Übergangs über die Koblenzer Straße zeigt die Verwaltung die Möglichkeit auf, eine Fußgängerzählung in Spitzenzeiten durchzuführen, wenn die Bezirksvertretung sich dafür ausspreche. Bei mindestens 50 Fußgängern pro Stunde sei die Anlage theoretisch möglich, bei 100 Fußgängern werde sie empfohlen.

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