Zebrastreifen Stadt soll beim Zebrastreifen nachbessern

Bad Godesberg · Einen neuen Zebrastreifen gibt es in der Koblenzer Straße in Bad Godesberg. Kritik gibt es nun von einigen Bürgern: Sie fordern eine zeitliche Ausweitung der Tempo-30-Zone.

 Verbesserungen für den neuen Zebrastreifen auf der Koblenzer Straße fordern Bürger. Teilweise würden Bäume die Schilder verdecken.

Verbesserungen für den neuen Zebrastreifen auf der Koblenzer Straße fordern Bürger. Teilweise würden Bäume die Schilder verdecken.

Foto: Petra Reuter

Im April 2020 hörte die Stadt Bonn auf ihre Bürger. Nach einem von der Bezirksvertretung beschlossenen Bürgerantrag im Sommer 2019 ließ das Tiefbauamt auf der Koblenzer Straße einen Zebrastreifen anlegen. Bürger sehen nun aber Nachbesserungsbedarf, den sie in einem neuen Bürgerantrag zusammengefasst haben. Am Mittwoch, 7. Oktober, soll über den Bürgerantrag in der Bezirksvertretung entschieden werden.

Seit mehreren Monaten verbindet ein Zebrastreifen den Kurpark mit dem Ria-Maternus-Platz am Bahnhof. Doch ganz glücklich sind die Godesberger mit der Überquerung nicht. In dem Bürgerantrag steht zwar, dass der Zebrastreifen von den Fußgängern sehr gut angenommen werde. „Allerdings verdecken die Straßenbäume die Beschilderung, und die Autos fahren häufig zu schnell“, heißt es in dem Antrag weiter. Es komme oft vor, dass Autofahrer trotz wartender Fußgänger über den Zebrastreifen fahren beziehungsweise stark abbremsen müssten. Ebenso sei es schon vorgekommen, dass Autofahrer trotz querender Fußgänger weitergefahren sind.

Weiter mahnt der Bürgerantrag an, dass es an der Kreuzung Koblenzer Straße/Ecke Friedrich-Ebert-Straße häufig zu Unfällen komme. Die sogenannte Unfallkommission in Bonn, vertreten durch die Stadt, die Polizei und den Straßenbaulastträger, stellte für den genannten Bereich im Jahr 2019 vier Unfälle fest. Im Jahr 2018 waren es zwei, im Jahr 2017 kam es zu sechs Unfällen. Als Grund nannte die Kommission die schwierigen Sichtverhältnisse. So sorge das Ein- und Abbiegen für Probleme. Auch beim Kreuzen der Straße komme es zu gefährlichen Situationen.

Die Ersteller des Bürgerantrages fordern zwei Maßnahmen. Aktuell gibt es vor und hinter dem Zebrastreifen jeweils auf einer Strecke von 150 Metern eine temporäre Tempo-30-Zone. Die gilt von 7 bis 17 Uhr. Diese Zone solle zeitlich unbegrenzt gelten, im Abschnitt auf der Koblenzer Straße, von der Kreuzung Theodor-Heuss-Straße bis Ecke Löbestraße. Des Weiteren solle sowohl die Beschilderung der Tempo-30-Zone als auch die Beschilderung des Zebrastreifens deutlicher sichtbar sein.

Auf Anfrage des GA gab die Stadt vorerst keine Stellungnahme ab. Man bitte, auf die Stellungnahme der Verwaltung zum Bürgerantrag zu warten, lautet die Antwort aus dem Presseamt. Im Mai hatte der GA bei der Stadtverwaltung bereits bezüglich der Situation vor Ort angefragt. Damals gab es die Antwort, dass das Tiefbauamt sich die Lage anschauen werde. Allerdings hieß es schon im Mai, dass auch Abstände zur Straße eingehalten werden müssten, weshalb es zu der Anordnung der Schilder gekommen sei.

Wie berichtet, wurde der neue Zebrastreifen in nur zwei Wochen fertiggestellt und kostete rund 29 000 Euro. Besonders viele Fußgänger überqueren dort, aufgrund eines Fußwegs vom Kurpark zum Ria-Maternus-Platz die Straße. Eine von der Politik beauftragte Verkehrszählung bestätigte dies. „Danach querten in der Spitzenstunde zwischen 13 und 14 Uhr 101 Fußgänger die Fahrbahn im dortigen Bereich. Zur gleichen Zeit lag die Verkehrsbelastung auf der Koblenzer Straße bei 638 Kfz-Einheiten. Daher ist die Anlage eines Zebrastreifens dort möglich und auch sinnvoll“, hatte die Verwaltung geurteilt.

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