Schutz vor herabfallenden Teilen Stadt sichert Decke der Stadthalle Bad Godesberg mit Netz

Bonn · Um zu vermeiden, dass Besucher von herabfallenden Teilen der Stadthallendecke in Bad Godesberg getroffen werden, hat die Stadt ein Netz aufgehängt. Es handele sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme, betont die Verwaltung.

 Die Stadt hat die Decke im Großen Saal der Stadthalle mit einem grünen Netz abgehängt. Es soll eventuell herab fallende Teile auffangen.

Die Stadt hat die Decke im Großen Saal der Stadthalle mit einem grünen Netz abgehängt. Es soll eventuell herab fallende Teile auffangen.

Foto: Bundesstadt Bonn

Dass die Stadthalle saniert werden muss, darüber sind sich Politik, Verwaltung und Bürger nach Jahren der Diskussion einig. Wie dringlich die Arbeiten sind, hat sich nun gezeigt. Bei einer Routineuntersuchung wurde festgestellt, dass die Decke im großen Saal marode ist, sich möglicherweise Teile lösen und herabfallen könnten. Daher hat die Stadt ein grünes Netz unter der Konstruktion aufgehängt. Allerdings, so betont das Presseamt, handele es sich dabei um eine reine Vorsichtsmaßnahme.

Da die Sanierung der Stadthalle Bad Godesberg 2022 starten soll, verzichte das Städtische Gebäudemanagement (SGB) auf eine Reparatur und habe sicherheitshalber das Netz installiert. Falls nötig, könnte dieses viele Jahre halten. SGB-Betriebsleiter Lutz Leide: „Wir wollen damit vermeiden, dass Veranstaltungen beeinträchtigt werden. Feste und Tagungen können weiterhin wie geplant stattfinden.“ Es sei nicht davon auszugehen, „dass sich zukünftig und bis zum Zeitpunkt der Sanierung der Stadthalle Deckenteile lösen“, teilte Andrea Schulte vom städtischen Presseamt auf GA-Anfrage mit. Zum einen seien keinerlei Veränderungen an der Konstruktion festgestellt worden. Zum anderen sei die Decke „seit Erstellung unverändert und schadenfrei geblieben“.

Die Untersuchungen fanden im Auftrag des SGB statt und wurden von einem Ingenieurbüro durchgeführt. Darüber hinaus stehen in der nächsten Zeit weitere Inspektionen an. „Diese hängen aber von dem zukünftigen und derzeit noch in Planung befindlichen Nutzungskonzept ab“, so Schulte. Wie häufig es sie gibt, hänge von möglichen Gefährdungen sowie gesetzlichen Regelungen ab. „In diesem Fall erfolgte die Untersuchung im Rahmen der Bestandsuntersuchung für die geplante Sanierung der Stadthalle.“

Da diese voraussichtlich in zweieinhalb Jahren starten soll, „ist es sinnvoll, mit Übergangsmaßnahmen zu arbeiten“, sagte Bezirksbürgermeister Christoph Jansen. Zwei Faktoren seien wichtig: Die Sicherheit sei der erste, gefolgt von der Aufrechterhaltung des Betriebs. Er gehe davon aus, dass das Netz beides gewährleisten könne und verlasse sich „auf die fachliche Expertise des SGB“.

Wie berichtet, steht noch nicht fest, ob die Arbeiten zur Erneuerung des denkmalgeschützten Ensembles wirklich wie geplant 2022 starten können. Spätestens im März, so hieß es bei einer Sondersitzung der Bezirksvertretung zu diesem Thema, müssten die Kommunalpolitiker ein Raum- und ein Nutzungskonzept für die Zeit danach beschließen. Gelinge das nicht, sei der Zeitplan nicht zu halten. Diesen Entwurf aber bleibt die Verwaltung bis heute schuldig.

„Details können sich zwar auch später noch ändern, wir brauchen aber eine Grundlage, damit wir loslegen können“, sagte Jansen. Der Ball liege nun beim zuständigen Amt 03, also bei Wirtschaftsförderin Victoria Appelbe. Er werde den Mitarbeitern auf den Füßen stehen und darauf dringen, dass das Konzept rechtzeitig vorliege, so der Bezirksbürgermeister, der sich optimistisch zeigt. Er denkt, dass es klappen wird „und wir im Zeitplan liegen“.

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