Exkursion ins Klufterbachtal Teilnehmer lernen heimische Moosarten kennen

FRIESDORF · Drehzahlmoos, Torutlamoos, Hornmoos und der sparrige Runzelpeter waren nur vier von vielen Moosarten, die es am Sonntag auf einer Exkursion im Klufterbachtal zu entdecken gab. Unter der Leitung des Diplom-Biologen Peter Tautz begaben sich in Friesdorf zahlreiche Teilnehmer, unter denen auch Kinder waren, auf den Pfad der kleinen Pflanzen.

 Moos ist fast überall zu finden. Diplom-Biologe Peter Tautz, hier bei einer früheren Exkursion, zeigt, wo es wächst.

Moos ist fast überall zu finden. Diplom-Biologe Peter Tautz, hier bei einer früheren Exkursion, zeigt, wo es wächst.

Foto: Volker Lannert

Achtsam ging die Gruppe entlang der Straße und den Häusern, denn die ersten Exemplare ließen nicht lange auf sich warten. Bis man in den Wald des Tales vorgedrungen war, hatte man schon vielerlei der allein in Deutschland vertretenen rund 1160 Arten bestaunen können - auf der ganzen Welt gibt es etwa 16.000 Moose. Ausgestattet mit einer Lupe untersuchten die Teilnehmer Pflanzen auf ihre Größe, Struktur, Farbe und Form.

Dabei stellte sich heraus, dass schon am Bordsteinrand oder auf einer Mauer unterschiedlich grüne Farbtöne auf mehrere Klassen hinweisen können. Manche Arten erschienen auf den ersten Blick trocken und leblos, streckten aber die Blätter aus, sobald sie mit ein wenig Wasser in Berührung kamen.

Diese Art Exkursion fand dieses Jahr nur ein einziges Mal statt. Peter Tautz bietet sie jedoch bereits seit Jahren an und tut dies, um den Bewohnern die verschiedenen Arten der Moose näherzubringen. Normalerweise "werden sie übersehen", doch hier versucht er allen Interessierten, "die Artenvielfalt zu zeigen".

Schon nach kurzer Zeit ging der Diplom-Biologe sehr klar und ausführlich auf die Fragen der Gruppe ein, die sich um den Nutzen der Pflanzen drehten. Einige Exemplare der "Schlafmoose" wurden früher genutzt, um "Kissen auszustopfen" und darauf zu schlafen, so Tautz. In der Natur und dicht bewachsen können sie "den Regen gut aufnehmen" und durch ihre Struktur das Wasser schnell wieder an die Umwelt abgeben und so durch die Feuchtigkeit "das Mikroklima unterstützen."

Eine Teilnehmerin und ihre Kinder zeigten sich angetan von der Exkursion, da es für sie eine gute Möglichkeit sei, "in die Natur zu gehen und etwas über Moose zu lernen".

Klaus Wunderlich empfand das Tal als "sehr schön zum Spazierengehen". Außerdem sei er "biologisch interessiert", weshalb die Exkursion für ihn als Teilnehmer eine gute Kombination gewesen sei. Die Erklärungen des Biologen waren für ihn "fachlich sehr gut". Auch Gerhild Lamotke, die Biologie studiert hat, fand das Thema "spannend" und war nicht zum ersten Mal dabei. Dieses Mal hatte sie ihre Tochter mitgebracht und wollte ihr Wissen "noch vertiefen".

Vor allem die hohe Anzahl an "Arten und Farben" erweckte ihre Neugier an den Moosen. Eine weitere Teilnehmerin, die zum ersten Mal bei der Exkursion mitmachte, wollte mehr über "Anhaltspunkte zur Unterscheidung" der Pflanzen kennenlernen.

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