Neue Halle für Tennisklub Grün-Weiss Tennisklub freut sich auf Heimspiele in Bad Godesberg

Bad Godesberg · Mitglieder und Verantwortliche des Tennisklubs Grün-Weiss freuen sich auf eine neue Halle. Für die Sanierung, die auch die Außenplätze und Flutlichtanlagen einschließt, nimmt der Verein etwa 1,5 Millionen Euro in die Hand.

 Noch stehen (v.l.) Pascal Schroeder, Stephan Rheinwald und Sebastian Rösner in der alten Halle. Sie freuen sich auf den Neubau.

Noch stehen (v.l.) Pascal Schroeder, Stephan Rheinwald und Sebastian Rösner in der alten Halle. Sie freuen sich auf den Neubau.

Foto: Niklas Schröder

Die Sanierungs- und Bauarbeiten auf dem Gelände des Tennisklubs Grün-Weiss schreiten weiter voran. „Im Grunde ist die gesamte Clubanlage saniert worden, dazu gehören die Außenplätze, Zaun- und Flutlichtanlagen“, sagt Stephan Rheinwald, erster Vorsitzender. Umkleiden, Duschen und Zuwege seien ebenfalls neu gemacht worden. Auch eine neue „Players Lounge“, also ein Aufenthaltsraum für die Spieler, sei bereits fertiggestellt. Das auf dem Vereinsgelände geplante Restaurant soll hingegen zum Frühjahr hin eröffnen und nicht vom Verein selbst betrieben werden. Rheinwald geht davon aus, dass alle Maßnahmen auf dem Gelände bis zum Ende Jahres abgeschlossen sein werden. Insgesamt nimmt der Verein etwa 1,5 Millionen Euro in die Hand.

Darunter fällt auch eine neue Zweifeldturnhalle, die die 20 Jahre alte Zeltkonstruktion kurzfristig ersetzen soll. „Die Planung sieht vor, dass wir die neue Halle in diesem Jahr im Oktober eröffnen können“, sagt Rheinwald. Mit Blick auf die derzeit vollen Auftragsbücher bei vielen Handwerkern und Bauunternehmen sei diese Prognose aber nicht in Stein gemeißelt. „Es kann auch sein, dass wir mit der Halle zwei bis drei Monate später dran sein werden.“ Sicher sei hingegen, dass die alte Halle im März abgebaut werde. „Die Halle wird nicht verschrottet, sondern an einem anderen Ort wiederverwendet“, erklärt Rheinwald. Der neue Eigentümer, dem man die Halle für einen symbolischen Euro verkauft hat, will sie als Lager für Maschinen und Werkzeuge nutzen.

Wärmedämmung in neuer Halle

Mit dem Bau der neuen 38 mal 38 Meter großen Halle kann sich der Tennisclub zugleich auf Energieeinsparungen freuen, sagt Architekt Pascal Schroeder. „Im Gegensatz zur vorherigen Halle gehen wir mit der neuen Wärmedämmung von einem Minderverbrauch von 90 Prozent aus.“

Eine besondere Schwierigkeit bei der Planung sei die Eingliederung des Bauvorhabens in den historischen Kontext des Kurparks gewesen, sagt Schroeder. „Denn der gesamte Kurpark steht unter Denkmalschutz, und der Stadt Bonn als Genehmigungsbehörde war es wichtig, dass sich die neue Halle bestmöglich in ihr Umfeld einfügt“, so Schroeder, etwa bezüglich der Farben und des Materials. Eine Bauanfrage, die der Verein im vergangenen Jahr bei der Stadtverwaltung eingereicht hatte, erhielt bereits einen positiven Bescheid, berichtet der Architekt. Demzufolge stehe jetzt noch die Einreichung des Bauantrages für die endgültige „Abstimmung der Höhen“ aus.

Teilweise soll die Fassade der geplanten Halle aus lichtdurchlässigem Material bestehen. „Bei Tageslicht kann die Halle mit relativ wenig Zusatzbeleuchtung bespielt werden“, erklärt Schroeder das Prinzip. Auf welchen Hallenboden die Spieler sich bewegen werden, sei noch nicht final entschieden. „Es wird entweder ein Kunstaschenboden oder ein Hartplatzboden – die Entscheidung fällt in den nächsten Tagen“, sagt Rheinwald.

Heimspiele wieder zu Hause

Auch Beisitzer Sebastian Rösner freut sich auf die neue Tennishalle: „Mit dem neuen Boden werden wir im Winter besser spielen können.“ Zumal die Mitglieder mit ihren neuen „Schmuckkästchen“ den langersehnten Heimvorteil zurück nach Bad Godesberg holen können. Bislang müssen die Spieler während der Wintermonate ihre Heimspiele auf gegnerischen Plätzen in Köln austragen. „Heimspiele im Winter bei uns zu Hause, das wäre schon eine Neuerung“, so Rösner. Zumal die neue Sportstätte auch ein Veranstaltungsort für Turniere werden soll. „Sie wird für Wettkämpfe zugelassen sein, weil sie die entsprechenden Höhen und Breiten haben wird“, sagt Rheinwald. „Das wird uns auch unter sportlichen Gesichtspunkten weiterhelfen.“

Unter anderem für Flutlichtanlage, Spielplatz und Zuwege investiert der Verein besagten Betrag in Höhe von etwa 1,5 Millionen Euro. Zuvor seien bereits 160.000 Euro in die Platzsanierung geflossen. Allein der Neubau der Zweifeldturnhalle soll 1,1 Millionen Euro kosten. Mit 600.000 Euro aus dem Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ bezuschusst das Land NRW das Bauprojekt. Weitere 150.000 Euro steuert der Stadtsportbund Bonn bei. Die restlichen 750.000 Euro finanziert der Verein mit einem Kredit. Dazu sagt Andrea Milz, NRW-Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt: „Ich freue mich, dass wir mit den nun erteilten Förderentscheidungen unseren Vereinen tatkräftig unter die Arme greifen können. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, einen spürbaren Beitrag zur Modernisierung unserer Sportstätten in Nordrhein-Westfalen zu leisten“, so Milz. Aus Sicht von Rheinwald sei es „eine außergewöhnliche Förderung, die wir hier bekommen haben“.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort