Otto-Kühne-Schule Theater-AG der zeigt Theaterstück "Nachtschwärmer"

BAD GODESBERG · Regisseurin Simona Deistler spuckte ihren Schauspielerinnen kurz vor Vorstellungsbeginn noch einmal über die Schulter und wünschte viel Erfolg. Die sechs Schülerinnen der Otto-Kühne-Schule (Päda), umarmten sich gegenseitig, dann gingen die Türen der Schulaula auf, und das Publikum suchte sich seine Sitzplätze aus.

 Nachtschwärmer unter sich: Die Schwestern (von links) Kyra (Lotta Rahlf), Lauretta (Anne Reichert) und Isobel (Citlali Herrera-Brincker) nach einer durchtanzten Nacht in ihrem Zimmer.

Nachtschwärmer unter sich: Die Schwestern (von links) Kyra (Lotta Rahlf), Lauretta (Anne Reichert) und Isobel (Citlali Herrera-Brincker) nach einer durchtanzten Nacht in ihrem Zimmer.

Foto: Maximilian Mühlens

Thomas Oberenders Jugendtheaterstück "Nachtschwärmer" nach Motiven der Brüder Grimm stand an zwei Abenden auf dem Spielplan des Gymnasiums. Das Publikum war zahlreich erschienen, die Mitglieder der Aula-Technik-AG überprüften noch einmal die Technik, bis Simona Deistler, die die Theater-AG leitet sowie Spanisch und Englisch am Päda unterrichtet, die Bühne betrat und das Publikum begrüßte.

In dem Stück "Nachtschwärmer" geht es um die drei Töchter von Stephan König (Nike Baumgärtner). Lauretta (Anne Reichert), Kyra (Lotta Rahlf) und Isobel (Citlali Herrera-Brincker) verschwinden Nacht für Nacht aus ihrem gemeinsamen Zimmer und liegen am nächsten Morgen mit zertanzten Schuhen im Bett.

Vater Stephan hat alle Fenster und Türen verbarrikadiert - Patrick Luft (Franziska Witte), ein ehemaliger Grenzsoldat, der durch seinen Mantel unsichtbar ist, entdeckt, dass die Schwestern auf ihren nächtlichen Ausflügen durch das Tanzen ihre Traumprinzen aus der Unterwelt zu befreien versuchen.

Deistler und ihren Schülerinnen ist eine wunderbar kurzweilige Interpretation von "Nachtschwärmer" gelungen. Insbesondere die schauspielerische Leistung der Siebt- und Achtklässlerinnen überzeugte, vor allem Anne Reichert (Lauretta) und Ella von der Eltz, die in die Rollen eines Barmanns und einer Talkmasterin schlüpfte, begeisterten mit ihrem lockeren Spiel.

Jeden Dienstagnachmittag hat sich die Theater-AG getroffen und das Stück akribisch vorbereitet. "Aufgrund des kleinen Ensembles und leider auch in Ermangelung an Jungen", erklärte Simona Deistler, "haben wir aus der Not eine Tugend gemacht und uns verschiedener Fotos von Traumprinzen bedient."

Diese wurden per Projektor an eine Wand geworfen und aus dem Off kamen die dazugehörigen Stimmen. Der technische Aufwand war hoch, so gehörte auch eine Kamera zum Requisiten-Pool, die eine TV-Show der Schauspielerinnen auf einen Bildschirm übertrug. "Es war eine großartige Lern- und Konzentrationsleistung", lobte Deistler nach dem Stück ihre Schülerinnen.

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