"Zu Ehren meiner Mutter" Tief mit der Natur verbunden

MEHLEM · "Wüstengold habe ich das Bild genannt, weil dazumal Kamele für die Wüstenbewohner als Reichtum galten", sagte Anke Ikelle-Matiba bei der Eröffnung ihrer Ausstellung im Mehlemer Pflegestift Domhof.

 Gemaltes Wüstengold: Anke Ikelle-Matiba stellt im Pflegestift Domhof aus.

Gemaltes Wüstengold: Anke Ikelle-Matiba stellt im Pflegestift Domhof aus.

Foto: Perne

Mit Acryl auf Leinwand hat die Künstlerin ein Kamel in der Kuwaitischen Wüste gemalt. Im Hintergrund ist die Skyline von Kuwait-City angedeutet. "Das Bild entstand im Zusammenhang mit einer Ausstellung 2012 in der Nationalgalerie von Kuwait", ergänzte Ikelle-Matiba, die den Künstlernamen IMKA gewählt hat.

Im Foyer, in der Cafeteria und den Fluren des Pflegestifts Domhof in Mehlem hängen ihre mit unterschiedlichsten Techniken gestalteten Bilder. Als Ausdrucksmittel dienen ihr die Malerei, Druckgrafik, Collage, Fotografie und die Umgestaltung von Fundobjekten bis hin zu dekorierten Weinfassdauben.

Durchgängig zeigen die Motive eine tiefe Verbundenheit mit der Natur. Dies ist besonders in der neuesten Serie von Collagen zu erkennen, in denen jeweils nur ein Tier in farblichem Einklag mit seinem Lebensraum dargestellt wird. "Der Betrachter soll an Verse, Lieder oder sonstige Erfahrungen mit diesem Tier erinnert werden. Dies hat in einer Seniorenresidenz eine besondere Dimension", erläutert IMKA. Insgesamt lässt ihr Werk eine große Experimentierfreude und Neugierde erkennen.

"Zu Ehren meiner Mutter" nennt Ikelle-Matiba die aktuelle Ausstellung. Ihre Mutter starb im vergangenen Jahr im Alter von 93 Jahren.

Die Betrachter im Pflegestift Domhof mögen älter sein, deshalb jedoch nicht minder kunsterfahren. Alle drei Monate werden sie vom Bundesverband Bildender Künstler Bonn/Rhein-Sieg zu einer neuen Vernissage in ihrem Zuhause eingeladen. "Kunst wird bei und groß geschrieben", sagte Monika Leenen vom Sozialen Dienst des Hauses.

IMKA, seit 1997 freischaffende Künstlerin mit Wohnsitzen in Bonn und Südfrankreich, hat sich bereits an über 100 Ausstellungen im In- und Ausland beteiligt. Darunter in Peking, Bishkek in Kirgistan, Kuwait, Straßburg, "und jetzt in Mehlem", freut sich eine Stiftbewohnerin.

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