Neubesetzung Tobias Mölleken übernimmt vakante Pfarrstelle in Godesberg

Bad Godesberg · Die evangelische Johannes-Kirchengemeinde besetzt ihre vakante Pfarrstelle im April. Tobias Mölleken wird an der Seite von Beatrice Fermor arbeiten.

Tobias Mölleken wird neuer Pfarrer
Foto: privat

Die evangelische Johannes-Kirchengemeinde erhält im April nun auch auf ihre zweite Pfarrstelle einen neuen Seelsorger. Beim offiziellen Wahlgottesdienst des Presbyteriums am Wochenende in Pennenfeld bekam Pfarrer Tobias Mölleken alle Stimmen des Gemeindeparlaments. „Darüber freue ich mich sehr. Gleichzeitig habe ich großen Respekt vor der Aufgabe“, sagt der 32-Jährige im GA-Gespräch. Er wird ab dem 1. April auf ganzer Stelle an der Seite von Pfarrerin Beatrice Fermor arbeiten, die hier seit Ende 2020 auf halber Stelle tätig ist.

Das Gemeindegebiet umfasst Schweinheim, Godesberg-Stadt links der B9, Marienforst, Heiderhof, Muffendorf und Pennenfeld. „Wir kommen gerne nach Godesberg. Ich denke, der Gemeinde möchte langfristig planen“, sagt Mölleken. Er ist verheiratet und Vater dreier kleiner Kinder. Die Stelle war nach dem kurzfristigen Abschied von Pfarrer Jan Gruzlak im Sommer 2020 vakant geworden.

Tobias Mölleken war bis 2020 im Probedienst in der Endenicher Trinitatisgemeinde. Nach zwei Monaten Elternzeit wechselte er für den Übergang in die Bonner Stadtkirchenarbeit an die Kreuzkirche und zum Kirchenpavillon. Parallel schickte er seine erste Bewerbung überhaupt nach Bad Godesberg. „Mir ist es wichtig, in einer guten Atmosphäre zu arbeiten. Ich glaube, ich kann ganz gut ein verbindendes Element zwischen allen Altersstufen einer Gemeinde sein“, sagte der 32-Jährige. Über seine Arbeit im Kirchenkreis Bonn sagt der dortige Pfarrkollege Joachim Gerhardt, Mölleken habe sich als kollegial und „ein Menschenfreund im wahrsten Sinne des Wortes“ bewiesen, als innovativ im Umgang mit neuen Medien und „in der Lage, auch neue Milieus für unsere Kirche anzusprechen“. Der Kollege habe auch als Mitstreiter beim Großprojekt „Lange Nacht der Kirchen“ Profil gezeigt. Auch das könne er in Godesberg fortsetzen.

Menschenfreund als verbindendes Element

Er glaube, dass er schon dem klassischen Pfarrbild entspreche, meint Mölleken selbst. Er wurde in Bonn in eine Theologenfamilie hineingeboren: Sein Vater Mathias ist derzeit Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Bad Godesberg-Voreifel.

Andererseits hat der Sohn sich auch schon in der digitalen Vermittlung kirchlicher Themen regional einen Namen gemacht. „Ich will Lust machen, unsere Kirchen aufzusuchen. Ich will Leute packen“, nennt er als Ziele. Dabei setze er auch auf das Überraschungsmoment. Er zeige etwa bei Taufen oder Hochzeiten auch kirchenfernen Menschen, „dass unser Angebot jeden stärken kann“, wie er es ausdrückt.

Auch wenn die aktuelle Austrittsbewegung aus den Kirchen wohl ein Stück weit nicht aufzuhalten sei, zeigt sich Mölleken durchaus realistisch.

Und dann betont er noch, dass ihm die Ökumene vor Ort sehr am Herzen liege. Neben Uwe Grieser, dem Pfarrer an der Bonner Trinitatisgemeinde, sei ihm auch dessen katholischer Kollege Alfons Adelkamp freundlicher Mentor gewesen, berichtet Mölleken. Er finde, dass gerade die Kooperation der Konfessionen wichtig sei, die kleiner werdenden Kirchen gemeinsam zu stärken. Auch daran möchte „der Neue“ in Bad Godesberg anknüpfen.

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