Nächste Ausfahrt: Bad Godesberg Touristisches Hinweisschild auf der A59?

BAD GODESBERG · Wo geht's hier bitte nach Bad Godesberg? Einen konkreten Hinweis auf den Stadtbezirk auf den Autobahnen gibt es schon seit mehr als fünf Jahren nicht mehr.

 Die Godesburg ist auch nach Ansicht der Bonner Tourismus & Congress GmbH ein wichtiges touristisches Ziel in der Region.

Die Godesburg ist auch nach Ansicht der Bonner Tourismus & Congress GmbH ein wichtiges touristisches Ziel in der Region.

Foto: Ronald Friese

Als der Hinweis "Bad Godesberg" beispielsweise am Autobahnkreuz Bonn-Ost gestrichen wurde, ärgerte das viele Godesberger Bürger, auch Renate Schmidt-Petri.

Deshalb bemüht sie sich seit längerer Zeit um eine alternative Lösung: ein historisches Hinweisschild. Dabei schwebt ihr eine Hinweistafel vor, wie man sie häufig an Autobahnen sieht: in erdbraun und weiß auf den Standstreifen, mit Hinweis auf Gebäude, Landschaften oder besondere touristische Attraktionen.

Durch einen Erlass hatte das Land Nordrhein-Westfalen 2006 "drei herausragende Ziele in Bonn" als "ausschilderungswürdige touristische Highlights" klassifiziert, auf die mittels Hinweistafeln an Bundesautobahnen seither hingewiesen wird: das Beethoven-Haus, mit einem Schild an der A565, die Museumsmeile Bonn, mit entsprechendem Schild ebenfalls an der A565 und die Doppelkirche Schwarzrheindorf, mit einem Hinweis an der A59.

Was ist mit Bad Godesberg?

Damit gehöre Bonn zum Kreis der wenigen Kommunen in Nordrhein-Westfalen, die auf drei touristisch bedeutsame Ziele mittels Unterrichtungstafeln hinwiesen, hieß es damals.

Und was ist mit Bad Godesberg? "Man sollte dem Autofahrer den Weg nach Bad Godesberg weisen, denn hier gibt es viel zu sehen, und schließlich ist unser Stadtbezirk in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland eine historische Stätte", meint Schmidt-Petri. Zu Godesberg gehört natürlich auch die Godesburg, die nördlichste Höhenburg des Rheinlandes.

Für Thomas von dem Bruch, stellvertretender Geschäftsführer der Bonner Tourismus&Congress GmbH, ein klarer Fall für eine entsprechende Beschilderung. "Touristische Hinweisschilder machen ein breites Publikum auf bedeutsame Ziele aufmerksam und können zu einem späteren Besuch motivieren.

In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass ein entsprechendes touristisches Angebot am Ziel vorgehalten wird. Dies ist aus unserer Sicht bei der Godesburg mit dem gastronomischen Angebot sowie der Möglichkeit der Turmbesteigung der Fall."

Über die Realisierung eines touristischen Hinweisschilds entscheidet die Bezirksregierung. Dort kann jeder einen Antrag stellen und einen Gestaltungsentwurf einreichen. Wird der Antrag von der Bezirksregierung genehmigt, ist ein Gestattungsvertrag mit dem Landesbetrieb Straßenbau NRW abzuschließen.

Dieser übernimmt für 15 Jahre die Unterhaltung des Schildes. Die Kosten, circa 5000 Euro, für Herstellung, Installierung und Unterhalt trägt der Antragsteller. "Wenn wir das hinbekämen, wäre das natürlich super", meint Günter Gottmann, Vorsitzender von Bad Godesberg Stadtmarketing und verspricht: "Wir kümmern uns drum."

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