Investor zahlt neuen Bodenbelag Treppe am Hauptbahnhof in Bonn bleibt vorerst Baustelle
Bonn · Der Investor Ten Brinke bezahlt nun die Bauarbeiten an der Treppe am Bonner Hauptbahnhof. Bis Ende Juli werden andere Fliesen verlegt, die rutschfester sein sollen. Die Treppe eine Zeit lang ganz zu sperren, war aus mehreren Gründen unmöglich.
Erst zu rutschig, jetzt zu wenig Platz: Die Beschwerden über die Treppe von der Fußgängerzone zum Bonner Hauptbahnhof mehren sich. Seit dank Sonne und Corona-Lockerungen wieder mehr Menschen unterwegs sind, wird es auf der Treppe häufig eng. Denn seit dem 10. Mai ist die Hälfte der Treppe wegen Bauarbeiten abgesperrt. Die laut Gutachten zu rutschigen Fliesen werden ausgetauscht. Die Baustelle wird laut Investor Ten Brinke noch bis Ende Juli andauern.
Es wäre schneller gewesen, die ganze Treppe auf einmal zu sperren und den Bodenbelag zu tauschen, sagt Projektleiter Moritz Tank. Doch es war ausdrücklicher Wunsch der Stadt, die Arbeiten in zwei Schritten auszuführen.
„Der kompliziertere, aber bessere Weg“
Der Grund: Die Treppe dient als Fluchtweg aus der U-Bahn. „Schon aus diesem Grund muss der Zugang zumindest halbseitig erhalten bleiben“, heißt es von der Stadt auf Anfrage. Außerdem sei dieser Zugang der direkte Weg aus Richtung Stadt zur U-Bahn. „Er sollte auch deshalb so weit es geht auch während der Bauarbeiten nutzbar sein.“
Auch Projektleiter Tank von Ten Brinke versteht das. „Das ist der kompliziertere, aber bessere Weg.“ Der Investor des Maximilian-Centers kommt für die Kosten der Arbeiten auf. Dies geschehe jedoch ausdrücklich ohne Anerkennung einer Rechtspflicht, wie Tank betont. Zur Höhe der Kosten möchte er keine Angaben machen.
„Die Sache ist für uns damit abgehakt“
Die neuen Fliesen würden über die gewünschte Rutschfestigkeit verfügen und wurden zuvor vom Tiefbauamt freigegeben. „Damit sollte es keine Missverständnisse mehr geben“, sagt der Projektleiter. „Das muss jetzt funktionieren. Die Sache ist für uns damit abgehakt.“
Die Treppe war Anfang 2018 in Betrieb genommen worden. Nachdem ein Passant auf ihr ausgerutscht war, zahlte die Stadt ihm ein Schmerzensgeld in Höhe von 3500 Euro (der GA berichtete mehrfach). Schwarze Streifen sollten die Fliesen zumindest vorübergehend rutschfester machen. Ein erstes Gutachten hatte zuvor ergeben, dass der Bodenbelag betriebstauglich sei, aber die Rutschhemmung bereits nachgelassen habe. Ein zweites Gutachten attestierte der Treppe, „äußerst beschränkt betriebstauglich“ zu sein. Sie entspreche „nicht einer vertraglich vereinbarten Rutschhemmklasse R11“.