Diamanthochzeit Ursula und Barthold C. Witte feierten in Bad Godesberg
BAD GODESBERG · Wenn man sich als Kulturfachmann in Staatsdiensten, Publizist, Autor und Ordensträger einen Namen gemacht und Jahrzehnte lang für die FDP in Partei- und Stiftungsämtern gewirkt hat, ist auch die Anteilnahme an privaten Festivitäten groß.
Das konnten Barthold C. Witte (84), ehemaliger Leiter der Kulturabteilung des Auswärtigen Amts, und seine Frau Ursula (84) am Samstag erleben: Mit Offiziellen der Stadt und 40 Gästen, darunter Sohn Frank und Schwiegertochter Kerstin, feierte das Ehepaar seine Diamanthochzeit.
Es war der 29. Dezember 1952 als sich Ursula Witte, geborene Heinze, und Barthold C. Witte in Berlin das Jawort gaben. Beide waren damals 24 Jahre alt, doch während Ursula Witte, die aus einer alten Thüringer Familie stammt, in Berlin geboren wurde, verfügt ihr Mann über rheinische Wurzeln. Als Sohn eines Pfarrers an Wupper und Nahe aufgewachsen, studierte er in Mainz und Zürich, bevor er 1952 in Bonn als Assistent in die Dienste des Vizepräsidenten und späteren Bundesministers Hermann Schäfer (FDP) trat.
Nach Stationen als Geschäftsführer der FDP-Landtagsfraktion in Saarbrücken, als Sprecher des dortigen Wirtschaftsministeriums sowie als leitender Redakteur eines Wirtschafts-Informationsdienstes in Detmold kehrte der promovierte Witte 1964 nach Bonn zurück: als Geschäftsführer der Friedrich-Naumann-Stiftung. 1971 folgte der Wechsel ins Auswärtige Amt in die Kulturabteilung, die er später leitete.
Derweil kümmerte sich Ursula Witte nicht nur um die Erziehung von Sohn Frank. Sie war auch lange Zeit in Bonn und Wachtberg als Arzthelferin tätig. Obwohl die Medizin ihre große Leidenschaft war, durfte Ursula Witte in der DDR nicht studieren - trotz eines guten Schulabschlusses. Der Grund: Sie entstammte keiner Arbeiter- beziehungsweise Bauernfamilie, so erklärt sie. Seit Sohn Frank Karriere bei einer internationalen Software-Firma machte, findet Ursula Witte Zeit, sich der Pflege vieler Freundschaften zu widmen.
