36. Antika in der Stadthalle Vasen von Gallé und Radierungen von Dali

BAD GODESBERG · Ein Besuch der Antiquitäten-Messe "Antika" war wie eine Reise in eine andere Zeit: Bereits nachdem man nur wenige Schritte in die Stadthalle gesetzt hatte, fühlte man sich in eine andere Epoche versetzt: Man fand sich in einem vollständig eingerichteten Wohnzimmer mit einem Ausziehtisch, Eckschrank und Kronleuchter wieder, die alle in die Zeit des Biedermeier passen.

 Eine Reise in einer andere Zeit: Hochwertiges Porzellan und antikes Silber ziehen die Blicke auf sich.

Eine Reise in einer andere Zeit: Hochwertiges Porzellan und antikes Silber ziehen die Blicke auf sich.

Foto: Ronald Friese

Der Eckschrank Kirschbaum stammt aus dem Jahr 1830, unmittelbar daneben konnte Art-Déco-Mobiliar von 1930 bewundert werden.

Welche Geschichten sich wohl hinter den antiken Möbelstücken verbargen? Die Besucher konnten ihrer Fantasie freien Lauf lassen oder unterhielten sich mit den Antiquitätenhändlern, die viele spannende Geschichten rund um die ausgestellten Möbel und Kunstobjekte zu erzählen hatten. Beim Betrachten von original englischen Lampen aus der viktorianischen Zeit erfuhr man beispielsweise noch die eine oder andere interessante Anekdote zur Entstehung von Gaslampen.

Die Besucher schlenderten von einem Stand zum nächsten, hatten die Gelegenheit insgesamt über 30.000 Exponate zu bestaunen und Kontakte mit den Händlern zu knüpfen. Einige Gäste der mittlerweile 36. Antika brachten auch eigene Schätze mit, um sich den Wert der Objekte schätzen zu lassen.

Auch die Restaurierung alter Möbel war möglich. Einige Besucher waren gezielt auf der Suche, beispielsweise nach Silber und Porzellan oder Objekten aus einer bestimmten Epoche. Antiquitäten aus der Zeit des Jugendstils und Objekte des Art Deco waren stark vertreten, einige Kunsthändler hatten sich auf bestimmte Warenarten spezialisiert, andere auf eine bestimmte Zeit.

Wer sich intensiv umschaute, konnte zahlreiche hochwertige Raritäten bewundern, so waren beispielsweise Vasen von Emile Gallé, dem bedeutendsten Glaskünstler des Jugendstils, ebenso ausgestellt wie Radierungen des spanischen Künstlers Salvadore Dali.

Ein besonderer Hingucker waren aber auch Tabaktöpfe in Form zweier auf Stühlen sitzender Hunde aus dem Jahr 1880 - nahm man den oberen Körperteil ab, öffnete sich der Topf. Wer sich mehr für außergewöhnliche Beleuchtungen interessierte, konnte sich an einer Lampe von Gallé erfreuen, die um 1900 geschaffen wurde und die Form einer Frau hatte, die an einem Fallschirm hängt.

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