Christuskirche Vater Rhein hat die Krippe selbst geformt

BAD GODESBERG · Ihre Leidenschaft für das Paddeln brachte sie auf die Idee: Eine Krippe, zusammengestellt aus angeschwemmtem Holz, das sie aus dem Rhein fischten. "Angefangen hat alles mit den Figuren von Maria und Josef, aber auf die Idee, eine ganze Krippe zu sammeln, kamen wir erst, als wir den Engel auf der Insel Nonnenwerth fanden", so Bärbel Grebert, die gemeinsam mit ihrem Mann Richard die Krippe in der Christuskirche aufbaute.

 Mittlerweile hat es schon Tradition: Bärbel und Richard Grebert bauen die Schwemmholz-Krippe in der Christuskirche auf.

Mittlerweile hat es schon Tradition: Bärbel und Richard Grebert bauen die Schwemmholz-Krippe in der Christuskirche auf.

Foto: Horst Müller

Für die fertige Krippe sammelten sie acht Jahre lang Holz im Rhein zwischen Remagen und den Rheinauen und der Tiroler Ache. "Die tollsten Stücke findet man in Oberkassel nach Hochwassern. Am besten sucht man dort, wo keine Spaziergänger hinkommen, sondern nur wir mit unseren Booten", sagte Bärbel Grebert.

Insgesamt haben sie mittlerweile rund 15 Figuren, die die Krippenbühne schmücken. Manche sind komplett naturbelassen, bei manchen half Bärbel Grebert mit dem Schnitzmesser nach. "Aber die gesamte Krippe besteht aus Schwemmholz", versicherte Richard Grebert und fügte hinzu: "Meine Frau beherrscht die Kunst des Scherenschnitts, sie ist also künstlerisch begabt und konnte die Figuren schön bearbeiten".

In der Christuskirche an der Wurzerstraße steht die Krippe nun schon seit 2004 regelmäßig zur Weihnachtszeit. "Der damalige Pastor wollte eine unserer Figuren sehen und fragte uns danach, ob wir die Krippe nicht in der Kirche ausstellen wollen", so Richard Grebert. Jahr für Jahr kommen auch immer neue Unikate in die Krippen-Sammlung. Fertig sind sie aber noch nicht: "Ich bin noch auf der Suche nach einem Hund", meinte Bärbel Grebert.

Offiziell eröffnet wird die Krippe an Heiligabend und kann bis 11. Januar besichtigt werden. Außerhalb der Gottesdienste ist die Kirche auch vom ersten Weihnachtstag bis zum 28. Dezember und Anfang nächsten Jahres an den ersten beiden Wochenenden von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Dazu liest der Sohn der Familie Grebert, Kai Grebert, am Sonntag, 4. Januar, ab 17 Uhr weihnachtliche Geschichten und Gedichte an der Krippe.

Beschlossen wird die Krippenzeit mit einem Konzert des Posaunenchors der evangelischen Kirchengemeinden Bad Godesberg am Sonntag, 11. Januar, ab 18 Uhr in der Christuskirche.

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