Amerikanische Siedlung in Bad Godesberg Vebowag soll Alternativen zu Kita-Abriss prüfen

Plittersdorf · Das leerstehende Gebäude an der Kennedyallee in Plittersdorf beschäftigt erneut die Politik. Gesellschaft bevorzugt Abriss, die Stadt Sanierung.

Die Zukunft des ehemaligen Kindergartens in der früheren amerikanischen Siedlung ist nach wie vor ungewiss. Ob das Gebäude an der Kennedyallee abgerissen oder saniert wird, steht noch nicht fest. In der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung an diesem Mittwoch beschäftigt das Thema erneut die Kommunalpolitik.

Denn da in der Märzsitzung keine Zeit blieb, die Große Anfrage der Union zu behandeln, geht es erneut um die Fragen, wann die zweite Fassung des Gutachtens zum baulichen Zustand des Kindergartens vorliegt und wie es zu der Verzögerung kommen konnte. Darüber hinaus erwarten sich die Politiker Antworten auf die Fragen, welche Erkenntnisse die Verwaltung aus dem bereits vorliegenden, vorläufigen Gutachten gezogen hat und welche „Unklarheiten noch im Raum stehen“.

Bisher sei die Lage unverändert, sagte Vebowag-Geschäftsführer Michael Kleine-Hartlage auf GA-Anfrage. Eine Möglichkeit sei nach wie vor, einen neuen Kindergarten an dieser Stelle zu errichten, der groß genug sei – auch vor dem Hintergrund, dass das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in der Nähe angesiedelt werden soll. „Das alles ist Teil des Gutachtens“, so Kleine-Hartlage. „Wir wollen es möglichst allen recht machen, das ist schwierig.“

Wie berichtet, hatte die Vebowag als Eigentümerin Ende 2015 den Antrag auf Abriss des Gebäudes gestellt und mit einem ersten Gutachten den maroden Zustand dokumentiert. Die städtischen Denkmalschützer aber hatten keine gravierenden Mängel erkannt. Deshalb hatte die Stadt eine weitere, unabhängige Einschätzung gewollt, die vor allem den Aspekt der Sanierung berücksichtigte. Doch das zweite Gutachten, das endgültig klären sollte, was mit dem Gebäude geschehen soll, war nicht so aussagekräftig wie von der Stadt erhofft. Man wolle erfahren, „wo an wie vielen Stellen zwingend die Bausubstanz im Fall einer Weiternutzung des Gebäudes auszutauschen sei“, so die Stadt in ihrer Stellungnahme. Darüber hinaus habe sie die Vebowag gebeten, „als Alternative zu Abbruch und Neubau die Unterbringung eines der aktuellen örtlichen Bedarfssituation entsprechenden Kindergartens auch im bestehenden Gebäude zu prüfen“.

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