Gefährliche Lampen Verbotene Fluglaternen steigen in Bad Godesberg

Bad Godesberg · In Bad Godesberg wurden laut Zeugen verbotene Fluglaternen steigen gelassen. Trotz der Trockenheit sind Feuerwerke weiterhin erlaubt.

Sie gelten als Glückssymbol und Partyspaß: Fluglaternen aus Papier, die wie kleine Heißluftballons in den Himmel geschickt werden. Seit 2009 sind sie in Nordrhein-Westfalen verboten, weil sie eine erhebliche Gefahr für die Allgemeinheit darstellen. Ein GA-Leser hat am Wochenende in Bad Godesberg diese „Himmelsfackeln“ beobachtet und weist auf die Gefahr hin, die von den brennenden Lampions ausgeht. Wie gestern berichtet, gab es am Wochenende zwei genehmigte Feuerwerke in Bad Godesberg. Zusätzlich waren nach Bericht des Augenzeugen auch Fluglaternen unterwegs.

Auf das Verbot weist die Stadt Bonn auf ihrem Internetauftritt hin: „Das Landesministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes NRW hat mit Datum vom 13.07.2009 eine ordnungsbehördliche Verordnung zur Verhütung von Gefahren durch unbemannte Fluglaternen erlassen.“ Es ist verboten, sie aufsteigen zu lassen. Verkauft werden die Laternen weiterhin.

Wochenlange Trockenheit

Ihren Ursprung haben sie in China, wo sie vor rund 2000 Jahren zur militärischen Kommunikation genutzt wurden. Die leichten Lampions bestehen hauptsächlich aus Papier und Bambus und werden mit einer brennbaren Flüssigkeit betrieben. Das Problem: Einmal entzündet, können sie mehrere Hundert Meter in die Höhe steigen und vom Wind davongetragen werden.

Auf die Kriterien, die für die Genehmigung von Feuerwerken bindend sind, hat die Stadt Bonn laut Presseamt keinen Einfluss: „Die Waldbrandstufen legt der Deutsche Wetterdienst fest.“ Das Ordnungsamt selbst kann keine Verschärfung vornehmen, selbst wenn es in Bonn wochenlang zu trocken war.

Umso wichtiger sind die Aufrufe der Feuerwehren, das Feuer- und Rauchverbot in Wäldern zu beachten, keine brennenden Zigaretten wegzuwerfen und Autos nicht auf Feldern und Wiesen zu parken.

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