Generationennetzwerk in Bad Godesberg Vereine und Bürger informierten sich über das Ehrenamt

BAD GODESBERG · "Auch ich bin Bad Godesberg" lautete das Motto, unter dem das Generationennetzwerk am Sonntag eine Kontaktbörse veranstaltete. Im evangelischen Altenzentrum Haus an der Redoute nutzten Vereine und Bürger aus Bad Godesberg die Gelegenheit, sich über Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements zu informieren und untereinander Kontakte zu knüpfen.

 Die Organisatoren der Kontaktbörse: (von links) Detlef Spötter, Seher Reichel, Anni Merzbach,Brigitte Grüll, Marisa Esposito, Cornelia Nicolaus, Frank Duijm.

Die Organisatoren der Kontaktbörse: (von links) Detlef Spötter, Seher Reichel, Anni Merzbach,Brigitte Grüll, Marisa Esposito, Cornelia Nicolaus, Frank Duijm.

Foto: Marcel Dörsing

Zum Leidwesen der Organisatoren fanden sich leider nur wenige Besucher in der Begegnungsstätte des Altenzentrums ein. "Viele Menschen suchen nach Wegen, ihre freie Zeit sinnvoll zu nutzen und sich positiv für die Gemeinschaft einzusetzen", sagte Brigitte Grüll vom Vorstand des Bad Godesberger Stadtmarketings. Gleichzeitig müsse man aber feststellen, dass die Zahlen der Mitglieder vieler Vereine und Organisationen wie die freiwillige Feuerwehr, der Ortsausschuss oder auch der Karnevalsverein sänken.

Da setzt das Generationennetzwerk an. Die Mitglieder kommen aus unterschiedlichen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens und schaffen somit Synergieeffekte. "Wir möchten Menschen, die sich gezielt in gewissen Bereichen einsetzen wollen, Möglichkeiten aufzeigen, wie sie aktiv werden können und so auch das Gemeinwesen stärken", sagte Brigitte Grüll bei der Kontaktbörse.

"Oftmals leben die Menschen Tür an Tür, jeder nur für sich, obwohl das Bedürfnis da ist, Brücken zueinander zu bauen, sagte Detlef Spötter Leiter des Altenzentrums. Dabei wendet sich das Netzwerk längst nicht nur an junge berufstätige Menschen. "Das Ehrenamt hat sich sei den 60er Jahren stark gewandelt, was in den letzten Jahrzenten nicht zuletzt durch den demografischen Wandel befördert wurde", erklärte Cornelia Nicolaus von der Rheinische Gesellschaft für Innere Mission und Hilfswerk.

Sogar dynamische Menschen um die 80 wollten ihren Alltag heutzutage noch durch ein Ehrenamt bereichern und das gemeinsame Leben mitgestalten. Wichtig sei es, frühzeitig eine gewisse Kultur des selbstverständlichen Engagements zu etablieren. Aus diesem Grund plant das Netzwerk in Zukunft stärker mit Unternehmen zusammenzuarbeiten.

Dass nur wenige Interessenten den Weg zur Kontaktbörse fanden und dann auch noch Referent Heinz Pilartz kurzfristig ausfiel, sorgte bei den Organisatoren nicht für schlechte Laune. "Es macht unheimlich Spaß, etwas zu bewegen. Deshalb ist das Generationennetzwerk auch schon seit sechs Jahren dabei", sagte Nicolaus. Und die nächste Aktion ist bereits geplant. Am 29. Und 30. Juni bietet sich Interessierten auf dem "Fest der Generationen" in der Bad Godesberger Innenstadt noch mal die Gelegenheit Kontakte zu knüpfen.

Weitere Informationen unter www.godesberg-stadtmarketing.de.

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