Verkehr in Bad Godesberg Verkehrsführung am Tunnel führt zu langen Staus

BAD GODESBERG · Durch die veränderte Verkehrsführung kommt es am Bad Godesberger Tunnel weiterhin zu Behinderungen. Vor allem wer auf der Bonner Straße in Richtung Bonn unterwegs ist, muss mit Stau rechnen - teilweise bis zum Aennchenplatz, wie die Stadt Bonn einräumt.

 Seitdem die Verkehrsführung am Tunnel geändert wurde, staut sich auf der Bonner Straße in Richtung Norden der Verkehr.

Seitdem die Verkehrsführung am Tunnel geändert wurde, staut sich auf der Bonner Straße in Richtung Norden der Verkehr.

Foto: Axel Vogel

Vor zwei Wochen wurde die Verkehrsführung am Godesberger Tunnel geändert, und noch immer gibt es Probleme. Auf der Bonner Straße bilden sich Richtung Norden nach wie vor lange Staus. Und das nicht nur zu Stoßzeiten wie im Berufsverkehr, sondern den ganzen Tag über.

Nach der Umstellung brauche er morgens etwa doppelt so lang, um seinen Arbeitsplatz in der Stadt zu erreichen, berichtet GA-Leser Gerhard Wolf aus Schweinheim. Das Problem aus seiner Sicht: Der Verkehr aus der Godesberger Innenstadt, von Burg- und Moltkestraße, werde Richtung Bonn über die Bonner und die Godesberger Straße geleitet. „Hier kommt es an verschiedenen Kreuzungen zu Verdichtungen“, beschreibt Wolf.

Kritik an der Verkehrsführung

Diese hätten auch damit zu tun, dass „einige Autofahrer in die Kreuzung fahren und sie blockieren, wenn der vorausfahrende Verkehr bereits steht“. Sein Vorschlag, um Staus zu minimieren oder gar zu verhindern: Die Verbindung Elsässer- zur Wurzerstraße sollte für den Autoverkehr komplett gesperrt werden, stattdessen sollten Hochkreuz- und Kennedyallee genutzt werden. „Besonders an dieser Stelle stoppen Fahrzeuge den Verkehrsfluss nach Norden, die von der Bonner Straße kommend rechts zur B 9 oder zur Wurzerstraße abbiegen wollen“, so Wolf. Dieser Stopp wirke sich als Rückstau bis in die Burg-, Schwertberger- und Winterstraße aus.

Auch ein anderer GA-Leser, der regelmäßig von der Wurzerstraße ins Waldkrankenhaus und damit in die andere Richtung fahren muss, schildert seine Probleme. Schwierig sei es an der Kreuzung Wurzerstraße und B9. Die ehemalige Linksabbiegerspur in den Tunnel sei gesperrt, der Verkehr geradeaus in die Elsässer Straße verlaufe nur schleppend, „weil Rechtsabbieger wegen des Grüns für die Fußgänger die Kreuzung blockieren“. Er schlägt vor, die Linksabbiegerspur für den Geradeausverkehr freizugeben. Denn auch der Ausweichweg über Truchseß- und Laufenbergstraße zurück auf die Bonner Straße werde von zahlreichen Autofahrern genutzt. Das Ergebnis: Stau.

Stadt: Situation hat sich entspannt, aber nicht überall

„Der spätere Weg zurück vom Krankenhaus nach Hause war dann ein einziger Irrweg“, beschreibt der Leser. Nur mäßiges oder gar kein Durchkommen auf Winter-, Burg- und Bonner Straße. „Und weil selbst die kleine Tunneldurchfahrt Richtung Bonn/Plittersdorf gesperrt war, musste nahezu der komplette Durchgangsverkehr an der Eisenbahnunterführung Elsässer Straße rechts abbiegen und versperrte den Weg geradeaus.“ Dass zeitgleich in Schweinheim eine Straße wegen Bauarbeiten gesperrt worden und damit eine Alternativroute ausgeschlossen worden sei, sei nicht nachvollziehbar.

„Die Situation hat sich deutlich entspannt, aber leider nicht überall“, teilte das städtische Presseamt auf GA-Anfrage mit. Auf der B9 gebe es in beiden Richtungen kaum Schwierigkeiten. Auf der Bonner Straße laufe der Verkehr in Richtung Süden gut. „Wir haben hier in den Nachmittagsstunden die Signalisierung am Aennchenplatz bald nach Einrichtung der neuen Verkehrsführung angepasst.“ In Richtung Norden gebe es aber weiterhin Probleme, „denn der Stau reicht selbst in verkehrsärmerer Zeit mitunter bis zum Aennchenplatz“, räumt das Presseamt ein. Leider gebe es hier keine Lösung. „Die Verdrängung des Tunnelverkehrs an die Oberfläche führt nun einmal zwangsläufig zu Verkehrsproblemen.“

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