OB Sridharan Verwaltung muss Außenstelle in Bad Godesberg haben

BAD GODESBERG · Oberbürgermeister Ashok Sridharan hat in der Sitzung der Bezirksvertretung über drängende Themen des Stadtbezirks gesprochen. Dabei verteidigte er die Reduzierung der Bürgerdienste, plädierte aber zugleich dafür, dass Teile der Verwaltung im Stadtbezirk Bad Godesberg bleiben müssten.

 Oberbürgermeister Ashok Sridharan sprach jetzt in der Bezirksvertretung Bad Godesberg.

Oberbürgermeister Ashok Sridharan sprach jetzt in der Bezirksvertretung Bad Godesberg.

Foto: Privat

Es war ein Anblick, den die Bezirksverordneten schon seit Jahren nicht mehr hatten: ein Oberbürgermeister in der Sitzung der Bezirksvertretung. Ashok Sridharan (CDU) war zur jüngsten Sitzung des Gremiums in den Bonner Süden gekommen, um über Bad Godesberger Themen zu sprechen. Zwar musste er die Stadthalle nach einer Stunde wegen eines Anschlusstermins wieder verlassen. Vorher aber blieb die Zeit für einen kurzen Überblick.

Verwaltung: „Bad Godesberg ist der zweitgrößte Stadtbezirk“, sagte der Oberbürgermeister. Deswegen sei es wichtig, dass Teile der Verwaltung hier ihren Sitz haben. „Ich werde mich persönlich dafür einsetzen, dass es so bleibt.“ Ein Bezirk mit rund 73 000 Einwohnern habe eine Verwaltungsaußenstelle verdient. Hinzu kämen praktische Erwägungen: Es sei ohnehin nicht möglich, die gesamte Verwaltung in einem Gebäude unterzubringen. „Das heißt, wir müssen auf jeden Fall Immobilien anmieten“, so der OB. Das könne man in Bad Godesberg genauso gut wie anderswo.

Ria-Maternus-Platz: Am 1. Dezember soll nach jahrelanger Diskussion die Umgestaltung des Ria-Maternus-Platzes starten – wenn bis dahin die Sanierung des Bad Godesberger Bahnhofs abgeschlossen ist (der GA berichtete). „Diese Maßnahme muss auf jeden Fall umgesetzt werden“, betonte Sridharan. Bald seien die Arbeiten am Bahnhof abgeschlossen, die Behelfsbrücke Vergangenheit. Da sei es umso wichtiger, dass die Besucher, die per Zug nach Bad Godesberg kommen, würdig empfangen werden, wenn sie das Bahnhofsgebäude verlassen.

Bürgeramt: Es sei nicht möglich, die Bürgerdienste weiterhin dezentral zu betreiben. Fünf Tage die Woche könne man das Angebot in Bad Godesberg somit nicht aufrechterhalten. „Wir müssen das zurückfahren. Das können wir uns nicht mehr leisten“, betonte Sridharan. Meldefristen müssten eingehalten werden, betonte der OB. Solange es also nicht möglich ist, innerhalb von zwei Wochen einen Termin im Bonner Bürgeramt zu bekommen, werden die städtischen Mitarbeiter zwei Tage die Woche für die Bad Godesberger da sein. Hat sich alles eingependelt, wird das Angebot auf einen Tag pro Woche reduziert – und nicht auf einen halben Tag, wie in den anderen Bezirken, so der OB.

Kurfürstliche Zeile: Es gibt Vorschläge aus der Verwaltung, was künftig mit der kurfürstlichen Zeile geschehen soll, sagte Sridharan. Ein Beispiel sei die Unterbringung der Musikschule. Auf jeden Fall aber wolle man weiterhin mit Bad Godesbergern und Bezirksverordneten im Dialog bleiben.

Zweckentfremdung: Dass Wohnungseigentümer für hohe Summe ihre Immobilien an Medizintouristen vermieten, stößt Politik, Verwaltung und Bürgern gleichermaßen auf. „Wir werden ein Team zusammenstellen, das der Zweckentfremdung nachgehen wird“, sagte der OB. Denn Wohnraum müsse zu Wohnzwecken verwendet werden.

Bäder: Das Kurfürstenbad bleibe so lange geöffnet, bis es ein neues Bad gebe, das auch für die Bad Godesberger gut zu erreichen sei, so der OB. Klar sei, dass er den bisherigen Vorschlag – ein Schwimmbad auf der rechten Rheinseite zu errichten – ablehne. Denn das sei für die Bad Godesberger Schulen zu weit. „Ich bin zuversichtlich, dass wir es dieses Jahr schaffen, ein Konzept vorzulegen.“

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